die verbreitete skepsis, die du beschreibst, richtet sich zwar oberflächlich gegen die digitalisierung, im prinzip aber ganz grundsätzlich gegen „das neue“, egal in welcher art es auftritt. und in diese schiene passt auch der artikel von frau m. – doch genauso gibt es auf der anderen seite immer auch diejenigen, die das neue ganz grundsätzlich verteidigen, einfach weil es neu ist (herr k.?)hier eine heute belustigende kritik über die verbreitung des zeitungslesens im 17. jahrhundert. In der schrift „discursus de novellarum, quas vocant newe zeitungen, hodierno usu et abusu“ scheibt der dichter und rechtsgelehrte ashaver fritsch gegen die „zeitungssucht“ und nennt sie „eitles, unnötiges, unzeitiges und daher arbeitsstörendes, mit unersättlicher Begierde getriebenes Zeitungslesen“. und neben ihm gab es natürlich auch leute, die zeitung-lesen einfach voll geil fanden. –vielleicht ist ja grade der streit über das neue, das eigentlich interessante 🙂