Hi Tobias,
auf dich hatte ich schon gewartet ;o) Hatte das Video, welches du verlinkt hast, von in meiner Playlist, aber noch nicht angesehen. Jetzt hab ich das gleich mal gemacht. Gefällt mir sehr gut, aus folgenden Gründen:
1) Die Argumentation mit den unterschiedlichen Frameworks ist nett, weil sie mit der scheinbar falschen Sicht aufräumt, dass Mathematik in sich konsistent ist. Oder sagen wir vielleicht besser: dass mathematische Schreibweisen konsistent sind. Denn ein „es kommt drauf an, in welchem Kontext man das betrachtet“ klingt doch eher nach Politik oder Theologie als nach Mathematik. Damit gibt es auch kein simples „richtig“ oder „falsch“.
2) Er sagt im Video: Mathematik ist Work in Progress, unsere Sicht ist begrenzt, wir müssen noch lernen und verstehen heute längst noch nicht alles. Das würde ja eigentlich jeder unterschreiben; wenn das allerdings auch bedeutet, dass es verschiedene lose Enden gibt, die sich scheinbar widersprechen (oder anders gesagt: bei denen im jeweiligen Kontext andere Ergebnisse sinnvoll scheinen), dann ist das doch erstaunlich, finde ich.
Ist auch irgendwie versöhnlich, das so zu sehen. Denn somit hat jedes Ergebnis seinen Platz, eben ja nach Zusammenhang. BTW: Ich fand alle diese Videos sinnvoll, denn immerhin haben sie eine sehr breite Diskussion über und hier und da eine intensive Beschäftigung mit Mathematik ausgelöst. Und das kann ja auch ein Mathematikern nur Recht sein, oder?