Zufällige Ästhetik?

Mittlerweile wissen wir, dass der Unterschied in der Lesbarkeit zwischen Serifen- und serifenlosen Schriften nicht daher rührt, dass die kleinen Füßchen Leitlinien für das Auge zeichnen, sondern dass es schlicht auf die Gewohnheit der Zeichen ankommt. Ebenso weiß man, dass konstruierte Schriftarten, die z.B. auf Biegen & Brechen irgendwelche Schnitte und Verhältnisse einhalten, nicht lesbarer erscheinen als freiere. Wenn also die Lesbarkeit allein keinen Ausschlag gibt, sondern es lediglich um die Gewohnheit beim Lesen geht, können allerhöchstens noch ästhetische Aspekte ein Argument pro „alte“ typografische Regeln sein. Aber selbst viele einflussreiche Grafikdesigner behaupten, Ästhetik müsse sich stets nach den Umständen und dem Zweck richten. So habe Typografie laut Stanley Morison „nur durch Zufall einen ästhetischen Charakter“.

via drweb.de

Ich reibe mir verwundert die Augen. Hat da jemand fundiertes Wissen dazu? Oder einfach eine Meinung? Darf auch eine zufällige sein.

2 Reaktionen auf “Zufällige Ästhetik?

  1. alexkupsch

    Ja, selbstverständlich habe ich fundiertes Wissen dazu:1. Stanley Morison war Sänger einer Band namens „The Doors“. Er hat also im Prinzip keine Ahnung von Typographie.2. Ich dagegen habe tatsächlich ein Buch aus den 90ern zu dem Thema. Da steht das mit den Serifen und Füßchen und so.3. Ich habe mich deshalb jahrelang daran gehalten und nicht vor, dass zu ändern.4. Deshalb kann das Behauptete nicht richtig sein.

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  2. dasaweb Beitragsautor

    Danke Alexander!zu 1) Du verwechselst das, das war sein legasthenischer Bruder.zu 2) Glückwunsch! Lies mir mal daraus vor beim Zubettgehen.zu 3) Dann bist du der richtige Mann, um meine Arbeit korrekturzulesen, falls es dieses Wort gibt.zu 4) Puh!

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