Archiv für den Monat: Juli 2014

Meine Pebble im CT

Gewöhnlich beschäftige ich mich mit Magnetresonanztomographie (MRT), das ist so etwas wie der natürliche Feind der Computertomographie CT. Wenn man aber ehrlich ist ergänzen sich die beiden Modalitäten oft ziemlich gut. Letzte Woche hatte ich Gelegenheit, an einem sehr feinen, tragbaren CT-Scanner eingearbeitet zu werden und selbst erste Messungen zu machen. Nachdem wir unser geplantes (recht langweiliges) Kunststoffsample durchleuchtet und noch etwas Zeit hatten, waren wir auf der Suche nach einem spannenderen Untersuchungsobjekt. Zunächst wollten wir uns die analoge Armbanduhr meines Kollegen ansehen, gegen deren Metallgehäuse was das Gerät jedoch machtlos. Also musste meine Pebble herhalten. Ich hatte etwas Angst um sie, aber sie hat das schadlos überstanden. Mit einer ordentlichen Rekonstruktion der Daten werde ich mich nächste Woche auseinandersetzen, bis dahin wollte ich hier schon mal die animierten Projektionen zeigen:

Update

Hier nochmal eine Version mit einer logarithmischen Skalierung und dafür ohne Youtube-Filterung. Gefällt mir deutlich besser:

Außerdem habe ich gelernt, dass wir bei der Aufnahme so einiges hätten besser machen können. Mal sehen, vielleicht kann ich da bei Gelegenheit nochmal was nachreichen.

 

Unterstellungskaskaden

Im Zusammenhang mit dem „Gaucho-Tanz“ auf der WM-Feier in Berlin habe ich eben folgendes gelesen:

„Was für eine ekelhafte Feier“, hieß es auf Twitter. Die armen unwissenden Deutschen wüssten nicht einmal, dass die Bezeichnung als „Gaucho“ keine Beleidigung für einen Argentinier sei, twitterte eine Argentinierin. „Ich hatte die Deutschen für intelligenter gehalten“, so ein anderer Tweet.

Quelle: FAZ

Ganz unabhängig von der Sache (die ich hier nicht diskutieren will) finde ich es immer wieder faszinierend, was Unterstellungen für eine wichtige Rolle in zwischenmenschlichen Beziehungen spielen. Manchmal kommt man zur eigentlichen Unterstellung auch nur über die Konstruktion umständlicher „Unterstellungskaskaden“. Die Mühe macht man sich jedoch gerne.

Eine Spielwiese für jeden (Hobby-) Psychologen.