Schlagwort-Archive: Tiere

Es läuft nicht rund

Seit 1990 baut der Niederländer Theo Jansen seine Strandbeest-Ungetüme. Gebilde aus Plastikrohren, denen der Wind Leben einhaucht. Jansen nennt sie „Lebewesen“, was an der Definition von „Leben“ zwar grob vorbeigeht, aber die Illusion ist schon nicht schlecht. Dieses Video hier gibt einen ganz guten Überblick über seine Kreaturen:

Jetzt hat Jansen es aber übertrieben. Er hat seine – zugegebenermaßen faszinierenden – Laufapparaturen mit einem Fahrrad gekreuzt. Zusammen mit dem kalifornischen Bastler-Kollektiv Carv wurde der vierfüßigen Laufmechanismus für das Fahrrad kreiert und eingebaut. Gefahren wird es trotzdem wie ein normales Fahrrad:

Richtig rund läuft es noch nicht.

Eier trennen mit einem Fisch

Mein Schwesterchen ist für alles zu begeistern, was ihren Haushalt in irgend einer Form optimieren könnte. Manchmal sind diese DInge wirklich ziemlich praktisch und man kann viel davon lernen. Manchmal sind die Sachen aber auch ziemlich unnütz. Als sie letzte Woche irgendwo eine Methode aufgeschnappt hat, wie man Eier mit Hilfe einer leeren Plastikflasche super einfach und super schnell und super super trennen kann, da hat sie das gleich auf Facebook veröffentlicht und ich hab gleich müde abgewunken: Kenn ich schon, hab ich schon probiert, war nix, fertig. Das Verfahren sieht folgendermaßen aus:

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Veganes Cordon bleu vom Schwein

Gerade läuft hier via Skype wieder die alltägliche Debatte über den richtigen Zeitpunkt des Mensa-Gangs. Da ich heute – wie so oft – zuhause essen werde, ging diese Diskussion ziemlich an mir vorbei. Bis der Kollege JK auf das „vegane Cordon bleu vom Schwein“ aufmerksam wurde und machte. Made my day!

Veganes Cordon Bleu vom Schwein

via Speiseplan für Mensa am Hubland Würzburg

Die Katze und der Drehimpuls

Freunde von uns verbringen gerade ein paar ruhige Tage in Griechenland, und wir verbringen ein paar ruhige Tage in ihrem Haus (während meine Schwester wiederum ein paar ruhige Tage in unserem Haus verbringt). Neben der Wasserversorgung des Gartens ist eine unserer Aufgaben das Sicherstellen des Überlebens der Katze. Für eine Familie, die noch nie absichtlich Tiere in ihrem Haus beherberte, eine neue Erfahrung. Klar hatte ich als Bauernhofkind schon immer mal wieder mit Katzen zu tun, und interessant fand ich diese Katzen schon auch. Andere würden sagen, meine Beziehung zu Katzen in meiner Jugend mit „interessiert“ zu beschreiben würde die Sache nicht richtig treffen. Das mag sein, aber ich versichere, in den Bereich des im Mittelalter Üblichen ging mein „Interesse“ nie:

An Festtagen ging das Volk auf Katzenfang, um die armen Viecher zu quälen. Man spiesste sie auf Pfähle oder peitschte sie zu Tode; man röstete sie lebendigen Leibes oder warf sie ins kochende Wasser. Ein besonders beliebtes Gaudi war das Herunterwerfen der Katzen von einem Kirchturm.

via nzzfolio.ch

Das Herunterwerfen von Katzen ist eine wirklich faszinierende Sache, vor allem dann, wenn nicht die volle Kirchturmhöhe für die Drehung zur Verfügung. Der Katze reichen dafür einige Zentimeter Flughöhe:

Für die vollständige Bewegungskaskade braucht die Katze lediglich eine Achtelsekunde – das bedeutet, dass sie sich bei einem Sturz schon nach den ersten acht Zentimetern gedreht hat.

via nzzfolio.ch

Das ist das Faszinierende an diesen Tieren: Sie haben unglaublich empfindliche Sensoren, eine unglaublich schnelle Signalverarbeitung und bewegen sich unglaublich schnell und elegant. Allerdings gibt es ein Problem bei der Sache: Wie schafft es die Katze, sich ohne ein äußeres Drehmoment in der Luft um 180° zu drehen? Wiederspricht das nicht der Drehimpulserhaltung? Diese Frage beschäftigt Menschen immer wieder (ok, nicht alle…). Hier gibt es ein sehr schönes Video, das die Sache mit Hilfe einer Hochgeschwindigkeitskamera auflöst:

Neu ist das allerdings nicht. Bereits 1894 zeigte Étienne-Jules Marey den Film einer fallenden Katze mit einer für damalige Verhältnisse unglaublichen Zeitauflösung von 60 fps:

Die Erklärungen in den Filmen leuchten ein, so klappt das mit der Drehimpulserhaltung. In einem anderen Film wird der Vorgang rein schematisch dargestellt, und dabei wird noch nicht mal das Strecken und Anziehen der Beine benötigt (was er der Katze in der Realität aber noch leichter macht):

Wir mögen die Katze hier, und sie uns scheinbar auch: Heute hat sie uns zum dritten Mal eine Maus vorbeigebracht.

Hundezwinger

Das deutsche Asylsystem ist einzigartig, wenn es um die Ausgrenzung der Betroffenen geht“, urteilt Georg Classen, Sozialrechtsexperte des Berliner Flüchtlingsrats. „Möchte man einen Schäferhund im Zwinger halten, sind acht Quadratmeter Pflicht. Für die Unterkunft eines Asylsuchenden in Berlin und Brandenburg sind sechs Quadratmeter vorgesehen. In anderen Bundesländern fehlt jegliche Vorschrift.

via taz.de

Ohne Worte.

Carp-pet

via yankodesign.com

„Carp-pet“ – Ein Wortspiel der Extraklasse.

Von Wackelbildern erwartet man, dass sie wackeln, wenn man sie kippt bzw. sie aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Von Teppichen erwartet man das nicht. Auch nicht, wenn ein Tisch darüber steht. Der aber macht den Teppich zum Wackelbild. Nette Idee, die einen in der Praxis entweder verrückt machen oder eh nicht funktionieren würde, weil der Tische immer voll liegt…

Trendtiere gestern und heute

Gewinnertiere – Verlierertiere

Vor der Anschaffung von Haustieren ist Recherche geboten – nur zu leicht sitzt man einem Trend auf, der kurzlebiger ist als der neue Freund selbst.

via riesenmaschine.de

Kathrin Passig (von der ich ein heimlicher Fan bin) schreibt bei der Riesenmaschine über Trendtiere. Das Gnu scheint ein Verlierertier zu sein, während der Biber wohl ein reines Gewinnertier ist. Das lässt sich selbst leicht mit Hilfe von Google Trends nachprüfen.

Doch Obacht: Nicht nur bei der Anschaffung von Haustieren ist Recherche geboten, sondern auch bei der sorglosen Interpretation von irgendwelchen Worthäufigkeiten Vorsicht. Trotzdem ist das ein nettes Spielzeug, dieses Google Trends. Keine Frage.