Archiv für den Monat: November 2013

Verspielte Glaubwürdigkeit

Das, was meines Erachtens in einer Demokratie überhaupt nicht geht ist eine anlasslose Überwachung. Ich weiß überhaupt nicht, wozu und warum wir das brauchen. Das ist für mich eine Einschränkung von Freiheitsgrundrechten, die einfach zu weit geht und kein Mehr an Sicherheit bringt. Auch wenn das immer wieder behauptet wird von unserer Regierung: Es ist kein einziger Terroranschlag verhindert worden durch anlasslose Massenüberwachung. Kein einziger. Gibt es nicht.

Das sagt Anke Domscheit-Berg im Bayerischen Rundfunk und erinnert mich dabei an Gerhard Polt in „Der Pazifist“:

Diese Pazifisten, die haben doch noch nie einen Krieg verhindert! Oder können Sie mir irgendeinen Krieg nennen, den wo die verhindert hätten?

Ich freue mich über das Engagement von Anke Domscheit-Berg, verstehe ihre Empörung und auch ihren Frust. Nur am Ende dieses Zitats blitzt dieser Naivität (oder ist es Arroganz?) auf, die mich immer wieder bei den verschiedensten Leuten verblüfft: Warum glaubt Anke Domscheit-Berg, das zu wissen? Glauben wir wirklich, durch Edward Snowden jetzt umfassend über die Hintergründe des Weltgeschehens informiert zu sein? Glauben wir wirklich, dass manche Politiker so dämlich sind, wie sie sich geben? Glauben wir wirklich, dass Geheimdienste einfach nur böse sind?

Das Problem an der Sache ist, dass man mit dieser Haltung Glaubwürdigkeit verspielt. Schade.

How does he bike with balls that big?

Als Mountainbiker kennt man dieses Gefühl: Nach dem Ritt nach unten steht man voll Adrenalin da, schaut zurück und so langsam dämmert es einem, dass man diesen Berg eigentlich nicht so runterballern wollte. Vermutlich ging es dem Mountainbike-Profi Kelly McGarry nicht so, als er sich das Video seiner Helmkamera später angesehen hat. Ich befürchte, er wollte das genau so fahren, incl. des Backflips über eine 21m breite Schlucht. Irgendwer schrieb mal zu einem anderen kranken Downhill-Video:

How does he bike with balls that big?

Das gilt hier auch:

Immer online mit AT&T?

Vor einigen Wochen war ich für eine Woche in Kalifornien unterwegs. Musste mobil erreichbar sein und brauchte darüber hinaus vor allem für Navigationszwecke ein bisschen mobiles Internet. Im dritten AT&T-Shop wurde mir dann auch schon geholfen und für $30 eine Prepaid-Karte verkauft, die unter anderem ganze 50MB Datenvolumen beinhaltete. Sollte für diese Zeit und für diesen Zweck locker reichen, wenn man das mobile Internet nur dann anschaltet, wenn man es braucht. So der Plan.

AT&T hat aber offenbar andere Pläne. Nach Einlegen und Aktivieren der SIM-Karte war es mir mit meinem Nexus 4 nicht mehr möglich, irgend eine Datenverbindung abzuschalten. WLAN deaktivieren: Ging nicht. Mobiles Internet deaktivieren: Ging nicht. Flugmodus aktivieren: Ging nicht. Egal, was ich schaltete, nach ein paar Sekunden hat es sich wieder umgestellt. So kommt man mit 50MB natürlich nicht weit.

Datenlimit in AndroidLösung: In den Einstellungen für den Mobilfunk die Limitierung des Datenverbrauchs aktivieren und das Limit unterhalb des aktuellen Verbrauchs schieben (siehe Bsp. im Screenshot). Dann ist  zwar alles aktiv, aber Android verhindert trotzdem, dass vom Datenvolumen genuckelt wird.

Bei der ganzen Sache habe ich noch was nettes gelernt: Man kann mit Google Maps ziemlich gut offline navigieren. Daten an, Navigation berechnen lassen, Daten aus und losfahren. Klappt erstaunlich gut, auch wenn man sich mal etwas verfährt. Vermutlich geht das nur, wenn man sich vorher die Karten offline speichert. Aber das empfiehlt sich für einen solchen Fall sowieso.

Die Mondverschwörung

Sie: „Wenn also hier ein energetisches Netzgitter aufgebaut ist mit Plutonium, alle Leute verchipt sind, die Chemtrails dazwischen, auch wieder mit Plutonium, mit Mikrochips abgefüllt, dann drehen die den Schalter, und dann werden wir umgepolt, wir können uns da nicht mal mehr dagegen wehren!“
Er: „Ich bin fassungslos.“

„Einfach ausgedrückt: Wir haben vor uns ja ein multi-plus-minus-unendliches Makro-Multiversum. Es ist unbegreiflich. Aber unendlich. Aber – und jetzt kommt es – andereseits auch ein Multi-Mikroversum.“

Zwei repräsentative Zitate aus dem schon etwas älteren, von mir aber erst kürzlich (endlich) gesehen Film Die Mondverschwörung. Ein schräger „Dokumentarfilm“ über eine krude Mischung zwischen Esoterik und Rechtsextremismus, offengelegt von einem an sich schon sehenswerten Reporter mit amerikanischem Slang, dessen größte Leistung es ist, nie laut loszulachen.

Kleiner Einblick: Weiterlesen

Akustischer Synthesizer

Un-glaub-lich. Wenn man sich diese Videos ansieht ist einem anfangs gar nicht klar, was da so besonders sein soll: Jemand spielt auf einer Akustik-Gitarre, und die Töne, die man dann hört, sind massiv modifiziert. Klar, Kabel rein, Effekte drauf und ab damit auf den Lautsprecher. So läuft das normal. Hier nicht. Hier wird noch mit echter Physik gearbeitet:

Kein Kabel, kein Lautsprecher, nix. Mit kleinen Magnetfeldern werden die Schwingungen der Saiten so modifiziert, dass die Gitarre akustisch diese Sounds ausgibt.

Hier noch ein Filmchen von ein paar Gitarristen, die das Teil erstmals in die Hand bekamen und teils etwas ungläubig reagierten: Weiterlesen

Nabenmotor 2.0: FlyKly

FlyKlyDie Idee, dass man in die Nabe eines Rades eine Kombination aus Elektromotor und Akku bastelt, um damit relativ leicht ein normales Fahrrad zu einer Art Pedelec aufzurüsten ist alles andere als neu. FlyKly hat diese Idee aber deutlich weiter gedacht, uns das gefällt mir. Sie machen so ein Ding schön und pimpen es z.B. mit einer Smartphone-Steuerung inklusive clevere Schloss-Funktion (die jedenfalls für ein schnelles kurzes Abschließen reichen sollte). Hier das Konzept:

Weiterlesen