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Roboter für Dominosteine

Lange Zeit hat uns (also meinen Jungs und mir) eine gute Idee gefehlt für eine erste größere Eigenentwicklung mit  unserem LEGO MIndstorms EV3. Denn eine gute Idee muss her, sonst bleibt das Projekt spätestens auf halber Strecke stecken. Da der Jüngere sehr gerne mit Dominosteinen spielt (während ich Dominosteine vor allem gerne esse, aber das ist ein anderes Thema) und wir immer mal wieder Maschinen gesehen haben, die Dominosteine aufstellen, wollten wir das mal angehen: Einen Roboter zum Aufstellen von Dominosteinen. Gut, hierzu gibt es auch schon einige inoffizielle LEGO Mindstorms-Modelle, neu an unserem ist aber, dass er mit einem Abstandssensor selbständig feststellt, wann das Steine-Reservoir leer ist und neue Steine nachgelegt werden müssen.

Die Entwicklung des Modells hat sich inkl. der Programmierung über einige Wochen hingezogen. Es musste ständig sowohl an der Hard- als auch an der Software nachgebessert werden, bis das Teil einigermaßen zuverlässig funktioniert hat. Als problematisch stellen sich vor allem unsere recht kleinen und leichten Dominosteine heraus. Mit ordentlichen Holzsteinen dürfte das alles deutlich stabiler hinzubekommen sein.

Hier ein kleiner Einblick ins fertige Modell:

Nachdem das Modell fertig war haben wir es im LEGO Digital Designer nachgebaut. Das ist eine Software, mit der man seine Lego-Modelle nach ein bisschen Einarbeitungszeit relativ flott modellieren und somit auch konservieren kann. Unser Modell kannst du hier herunterladen und im LEGO Digital Designer importieren. Damit sollte ein Nachbau ziemlich einfach möglich sein. Die Software erstellt aus dem digitalen Modell auf Wunsch auch (mehr schlecht als recht) eine schrittweise Bauanleitung, die wir hier mal als PDF zur Verfügung stellen. Zu guter Letzt haben wir das Modell auch noch auf in die LEGO Digital Designer Gallery hochgeladen.

Was dann zum Nachbau natürlich noch fehlt ist die Software. Das Programm muss sicherlich für andere Dominosteine hier und da anders justiert werden. Unseres sieht folgendermaßen aus:

Domino Bricks - Software

 

Herunterladen kannst du das Programm hier.

 

 

 

Dominosteine eng oder weit stellen? Ein Experiment.

Gestern Abend stellte sich der Jüngere beim Spielen mit Dominosteinen eine Frage: Sind Dominosteine auf einer  bestimmten Strecke schneller, wenn man sie maximal weit auseinander oder wenn man sie ganz eng zusammen stellt?

Die Frage ist nicht trivial, immerhin gibt es bei diesem Prozess wohl teils konkurrierende Effekte:

  • Je weiter die Steine auseinander stehen, desto weniger Steine brauche ich für die Strecke, und desto weniger Umfallprozesse müssen stattfinden.
  • Je weiter die Steine auseinander stehen, desto länger dauert ein Umfallprozess, bis er den nächsten triggert.
  • Je enger die Steine zusammen stehen, desto mehr spielen Reibungsprozesse zwischen den Steinen eine Rolle.

Vermutlich wird es also irgendwo einen optimalen Steinabstand geben. Uns interessierten nun die beiden sinnvollen Grenzwerte, die man beim Stellen der Steine üblicherweise verwendet. Jetzt musste ein Experiment her. Wir stellten zwei Reihen an Steinen, die einen sehr eng zusammen, die anderen ziemlich weit auseinander. Die beiden Reihen mussten gleich lang sein, gleichzeitig gestartet werden und die Geschwindigkeit sollte gut sichtbar sein. Bevor du das Video mit der Lösung anschaust: Was ist dein Tipp?

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Rubik’s Cube: P oder NP?

Rubik's CubeRubik’s Cube, kennt man. Kann man auch irgendwie lösen. Ich hatte als Kind nie einen und habe letztes Jahr meinen Jungs einen geschenkt. Wenn man sich ein bisschen reinfuchst dann bekommt man das Lösen dieses Teils nach Schema F auch hin. Jedenfalls bei dem Würfel mit der Kantenlänge n=3.

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Akustischer Synthesizer

Un-glaub-lich. Wenn man sich diese Videos ansieht ist einem anfangs gar nicht klar, was da so besonders sein soll: Jemand spielt auf einer Akustik-Gitarre, und die Töne, die man dann hört, sind massiv modifiziert. Klar, Kabel rein, Effekte drauf und ab damit auf den Lautsprecher. So läuft das normal. Hier nicht. Hier wird noch mit echter Physik gearbeitet:

Kein Kabel, kein Lautsprecher, nix. Mit kleinen Magnetfeldern werden die Schwingungen der Saiten so modifiziert, dass die Gitarre akustisch diese Sounds ausgibt.

Hier noch ein Filmchen von ein paar Gitarristen, die das Teil erstmals in die Hand bekamen und teils etwas ungläubig reagierten: Weiterlesen

Spielchen der Jugend

Ich war mir bis heute nicht ganz sicher, ob diese Spielchen, die wir in unserer Jugend gespielt haben, eigentlich noch normal waren, weswegen ich damals nur mit meinen Geschwistern darüber gesprochen habe. Hier outet sich jemand und findet breiten Zuspruch. Ich bin beruhigt und schwelge in Erinnerungen.

Hat jemand meine Stoppuhr gesehen?

Tower Defense

Ich kenne mich nicht wirklich gut aus mit Computerspielen. Ich spiele selten, und wenn dann eigentlich nur diverse FIFA-Versionen. Das Genre Tower Defense war mir bis vor wenigen Wochen daher völlig unbekannt. Damals hat mir jemand so ein Ich-verteidige-meinen-Vorgarten-gegen-Zombies-Spiel empfohlen. War nicht so wirklich meins. Gestern dann habe ich dann die folgende Variante der Tower Defense-Spielidee gefunden:

via http://www.mapstd.com/

Gefällt mir. Vor allem, weil das Ganze „einfach“ als Google Maps-Mashup gestrickt ist. Anfangs wählt man sich sich einen beliebigen Ort aus, den man verteidigen möchte, und dann geht es direkt los. Das Spiel ist sehr einfach gehalten und entwickelt seinen besonderen Charme durch das neue 90er-Jahre Videospiel-Design, welches Google anlässlich des 1. Aprils für seine Karten vorgestellt hat. Ausprobieren!

Ferngesteuerte Autos, ganz groß

Mit Reckless Racing hatten wir hier auch schon so unseren Spaß. Aber damithätten wir sicher noch mehr Spaß gehabt:

http://www.youtube.com/watch?v=KPJWHp5GJxE

via androidpit.de

Wobei ich sagen muss, man könnte fast noch einen kleinen Tick mehr Spaß aus zwei solchen Autos herausholen. Ich hoffe, es folgen weitere Videos…

Ein Ring, sie zu beschäftigen

via kinektdesign.com

Dieser Ring scheint genau das Richtige zu sein für Leute, die permanent an Kugelschreibern, Büroklammern, Schlüsseln, Ringen etc. herumspielen (müssen). Ein Ring, bei dem man zwei dünnen Außenringe, die über ein paar kleine Zahnräder verbunden sind, verdrehen kann. Perfektes Spielzeug, und immer bei der Hand. Nur leider nicht ganz billig…

via kinektdesign.com

Wer war’s?

via ravensburger.de

Seit Weihnachten haben wir Wer war’s? und spielen es mit der ganzen Familie erstaunlich regelmäßig. Gerade die Kombination von Brettspiel und Elektronik und das Konzept, gemeinsam und nicht gegeneinander zu spielen, haben ihren Reiz. Gute und fast durchwegs sehr positive Rezenzionen unterstreichen das, nicht umsonst wurde „Wer war’s?“ zum Kinderspiel des Jahres 2008 gekürt.

Bei diesem Spiel muss man sich einiges merken können: Wo hat man bereits welche Aktion ausgeführt, wer hat einem welche Information gegeben oder wer will welchen Gegenstand haben. Ziemlich schnell hat unser Jüngster angefangen, auf Notizzetteln kryptische Merkhilfen zu kritzeln. Kreativ war das durchaus, aber für die anderen Mitspieler doch etwas zu unübersichtlich und zu unstrukturiert. Deshalb haben wir jetzt einen kleinen Vordruck erstellt: pdf, xlsx

Klar macht das Notieren von Informationen das Spiel einfacher, man macht einfach weniger Fehler. Wer die absolute Herausforderung liebt, darf gerne ohne Notizen spielen. Aber keine Angst, weniger Spaß macht es mit Notizen keineswegs.

Qwirkle-Modifikation

In meinem Umfeld hat Qwirkle, das Spiel des Jahres 2011, jetzt auch den Durchbruch geschafft (auch wenn nicht alle mit der Qualität der Holzsteine zufrieden sind, wobei sich Schmidt-Spiele da durchaus kulant zeigt). Die Regeln sind einfach, es kann in fast jedem Alter gespielt werden, und ein bisschen Strategie geht auch. Allerdings eben nur ein bisschen. Gestern hat sich bei einem Spiel wieder gezeigt, dass das Ergebnis – wenn keiner große Fehler macht – doch ziemlich vom Glück bestimmt ist. Bei Wikipedia wird das anders gesehen:

Durch das verdeckte Nachziehen von Spielsteinen weist Qwirkle einen beträchtlichen Glücksfaktor auf – durch die zahlreich vorhandenen taktischen Möglichkeiten wirkt dieser aber nicht dominierend. Eine Erfolg versprechende Spielstrategie besteht darin, punkteträchtige Platzierungsmöglichkeiten zu erkennen und den Gegnern keine Vorlagen für ein „Qwirkle“ zu liefern. In taktisch anspruchsvollen Partien ist es wichtig, die Übersicht über die bereits liegenden Teile zu behalten und Wahrscheinlichkeiten zu berechnen, mit der ein bestimmter Stein aus dem Nachschub nachgezogen werden kann, sowie punkteträchtige Stellen, die man nicht selber nutzen kann, zu verbauen.

via de.wikipedia.org

Das Problem ist jedoch, dass man keine langfristigen Strategien verfolgen kann. Das wäre z.B. dann möglich, wenn man aus einer vorteilhaften Situation nicht nur kurzfristig Punkte holen kann, sondern sich diese nachhaltig auf das weitere Spielgeschehen auswirken würde. Z.B. könnte jeder, der einen Qwirkle schafft, die Anzahl seiner eigenen Steine um einen erhöhen dürfen, also nach dem ersten Qwirkle mit 7 statt 6 Steinen weiterspielen usw. Er könnte dann also versuchen, seinen Vorsprung auszubauen. Es entstehen Asymmetrien im Spiel: Ein früher Quirkle ist besser als ein später, umgekehrt hat die Verhinderung eines Qwirkles am Anfang höhere Priorität, das gezielte Zurückhalten einzelner Spielsteine wäre interessanter etc. Ganz am Ende hätte dann aber derjenige, der die meisten Qwirkle und somit die meisten Steine hat, weniger Chancen, das Spiel zu beenden und den entsprechenden Bonus einzustreichen.

Wir werden das ausprobieren. Noch jemand Ideen für eine Modifikation des Spiels?

Ach ja, eines noch: Es gibt im Spiel immer wieder Stellen, an denen definitiv nicht mehr angelegt werden kann. Es würde das Denken und somit Spiel beschleunigen, würden schwarze, unbedruckte Steine mitgeliefert, die man da zur Markierung anlegen kann. Solche Steine dürften sich auch leicht selber bauen lassen.

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