Vor Jahren habe ich mal gesehen, wie Audi Autos zusammenbaut. Ein beeindruckend komplexes Unterfangen. Aber wir wissen ja, in der Lego-Welt ist alles etwas einfacher. Wenn auch nicht ganz so einfach, dass ich es über Weihnachten mal eben in Mindstorms nachbauen könnte:
Lange Zeit hat uns (also meinen Jungs und mir) eine gute Idee gefehlt für eine erste größere Eigenentwicklung mit unserem LEGO MIndstorms EV3. Denn eine gute Idee muss her, sonst bleibt das Projekt spätestens auf halber Strecke stecken. Da der Jüngere sehr gerne mit Dominosteinen spielt (während ich Dominosteine vor allem gerne esse, aber das ist ein anderes Thema) und wir immer mal wieder Maschinen gesehen haben, die Dominosteine aufstellen, wollten wir das mal angehen: Einen Roboter zum Aufstellen von Dominosteinen. Gut, hierzu gibt es auch schon einige inoffizielle LEGO Mindstorms-Modelle, neu an unserem ist aber, dass er mit einem Abstandssensor selbständig feststellt, wann das Steine-Reservoir leer ist und neue Steine nachgelegt werden müssen.
Die Entwicklung des Modells hat sich inkl. der Programmierung über einige Wochen hingezogen. Es musste ständig sowohl an der Hard- als auch an der Software nachgebessert werden, bis das Teil einigermaßen zuverlässig funktioniert hat. Als problematisch stellen sich vor allem unsere recht kleinen und leichten Dominosteine heraus. Mit ordentlichen Holzsteinen dürfte das alles deutlich stabiler hinzubekommen sein.
Was dann zum Nachbau natürlich noch fehlt ist die Software. Das Programm muss sicherlich für andere Dominosteine hier und da anders justiert werden. Unseres sieht folgendermaßen aus:
Über Sinn und Unsinn von DRM kann man sich lange Abende streiten. Mancher ist damit schon gescheitert, aber an vielen Stellen ist DRM immer noch Standard. Ich war letztes Jahr sehr nah dran, mir einen Kindle zu kaufen, aber letztendlich hat mich das ziemlich geschlossene und geschützte System dann doch davon abgehalten.
Allerdings gibt es bei geschützten Inhalten immer eine Option, die Daten von ihrem Kopierschutz zu befreien: Die analoge Lücke. Ein Musikstück kann noch so gut geschützt sein, ich kann immer ein Mikro an den Lautsprecher stellen und mitschneiden. Oder einen DRM-geschützen Film mit der Kamera abfilmen. Oder ein DRM-geschütztes eBook abtippen. Peter Purgathofer (@peterpur), hat dieses Abtippten von eBooks jetzt etwas professionalisiert, nur zu Demonstrationszwecken versteht sich.
Dazu hat er seinen Kindle vor die Webcam seines Rechners gesetzt und einen kleinen Lego-Mindstorms-Roboter gebaut, der nichts anderes macht, als bei seinem Kindle zunächst eine Seite weiter zu blättern und anschließend am Rechner eine Taste zu drücken, um einen Screenshot zu erstellen, aus dem dann mit Hilfe einer OCR-Software der Text extrahiert wird. Ein sehr nettes Beispiel zur Demonstration der analogen Lücke wie ich finde: