Dieser Luksan Wunder (@WTFabrik) ist hilfsbereit, und er hat Humor. Auf seinem Youtube-Kanal lehrt er uns die korrrrekte Aussprache von schwierigen Wörtern. Mit Beispielsatz:
Die richtige Aussprache von schwierigen deutschen Wörtern und Fremdwörtern – mit Beispielsatz.
Wenn mir jemand ein Lebensmittel oder irgend etwas anderes mithilfe des Etiketts „natürlich“ andrehen will kotze ich statt zu kaufen. Denn bei dem Dualismus natürlich vs. chemisch fühle ich mich schlicht verarscht. Natürlich = gut, chemisch = böse. Klar, so einfach ist das nicht, aber die Richtung stimmt schon, oder? Nein, sie stimmt nicht. Das folgende Filmchen spricht mir da aus dem Herzen:
Was natürlich schon stimmt ist, dass z.B. mit Essen zu oft zu viel gepanscht wird. Aber das ist eine andere Geschichte.
Den Plazebo-Effekt kennt jedes Kind: Ein Scheinmedikament hilft in vergleichbarer Weise wie ein wirkliches Präparat. Es gibt aber auch den gegenteiligen und leider nicht so bekannten Effekt: Den Nocebo-Effekt:
Nocebo heißt wörtlich „Ich werde schaden“. Es ist das dunkle Gegenstück zum Placeboeffekt. Beides ist in der Medizin allgegenwärtig und beruht auf zwei grundlegenden Mechanismen: Erwartung oder Erfahrung. „Wenn Sie einem Patienten eine falsche Diagnose mitteilen, beobachtet er trotzdem bald die dazu passenden Symptome bei sich“, sagt der Noceboforscher Paul Enck von der Universität Tübingen. Und wer einen Beipackzettel allzu genau liest, spürt bald die Nebenwirkungen. Krebspatienten wird oft schon auf dem Weg zur Chemotherapie übel.
Ist Stephen Hawking ein kleines Kind und Intel seine Mutter?
Falls nicht, welches Interesse hat Intel daran, dass Stephen Hawking schneller spricht?
Was soll Stephen Hawking Intel schneller sagen?
Ist Stephen Hawking eine Maschine, und will Intel bald „Stephen Hawking 2“ herausbringen, mit Quadcore-CPU und mehr Arbeitsspeicher?
Wo kann ich „Stephen Hawking 2“ kaufen und was wird er kosten?
Könnte Hans SarpeiStephen Hawking nicht einfach 100x schneller sprechen lassen?
Keine Frage, Stephen Hawking sollte unbedingt schneller sprechen, ich will mich gar nicht über dieses Bestreben lustig machen. Über die Überschrift von WinFuture allerdings schon.
Es gibt viel unnützes Wissen auf dieser Welt – das ist meine Standardausrede für meine – ähm – Dings – ähm – Vergesslichkeit. Vieles von diesem unnützen Wissen ist aber durchaus faszinierend, und gerade die Kombination mit meiner Vergesslichkeit bietet mir die Möglichkeit, mich immer wieder faszinieren zu lassen. Deshalb hier (und sei es nur für mich) zwei Videos des auch sonst empfehlenswerten Youtube-Kanals „AsapScience“ mit dem Titel „Amazing Facts to Blow Your Mind“:
Nicht ganz so mind-blowing finde ich das hier, trotzdem noch sehenswert:
PS: Das Wort „unnütz“ wurde größtenteils vom Wort „nutzlos“ abgelöst und hält sich selbst fast nur noch in dem stehenden Begriff „unnützes Wissen“. Gäbe es diesen nicht wäre es wohl längst nutzlos.
Seit Weihnachten ist in meinem näheren Umfeld das dritte Huawei-Gerät im Einsatz. Größtes Problem an den Geräten bislang ist ihr Name: Huawei. Huawei? Ich gehe davon aus, dass dieser Firmenname von irgendwelchen cleveren Werbe-Jungs erfunden wurde, denn mit keinem anderen Namen löst man direkt so viele leidenschaftliche Diskussionen aus und bringt den Namen – wenn auch vermutlich falsch – schnell in aller Munde. Wie zum Geier spricht man „Huawei“?
Also ein Blick in die Wikipedia, was sonst. Da steht, dass „Huawei“ chinesisch ist, dass man es 華為技術有限公司 / 华为技术有限公司 schreibt und [xwǎˈwěɪ] spricht. Hilft mir jetzt nur bedingt. Aber zum Glück kann Google Translate sprechen, denke ich mir, und gebe die Zeichen dort ein, jedenfalls den Teil davon, der dem Firmenname entspricht. Dann drücke ich auf play:
Klingt einleuchtend. Meine Erkenntnisse werden natürlich getwittert, und die Reaktion von Huawei lässt nicht lange auf sich warten:
So falsch lag ich also nicht, man spricht es (fast) wie man es schreibt. Oder besser: Man hat tatsächlich versucht, es so zu schreiben, wie man es spricht. Danke.
Das generische Maskulinum ist eine grammatikalisch männliche Bezeichnung für gemischt-geschlechtliche Gruppen, und ich gebe zu, dass ich Formulierungen wie „Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!“ selbst oft als etwas holpirg empfinde. Ein bisschen Befindlichkeit darf aber noch lange kein Grund für eine diskriminierende Sprachform sein. In seinem Arktiel Frauen natürlich ausgenommenschreibt Anatol Stefanowitsch, welche Gründe es für die Ablehnung der sprachlichen Gleichbehandlung der Geschlechter gibt:
Wenn überhaupt einmal sachliche Argumente für diese Ablehnung genannt werden, dann sind das normalerweise die folgenden:
Das „generische Maskulinum“ sei nun einmal weit verbreitet und jeder wisse, dass Frauen hier eingeschlossen seien. Es sei deshalb albern/überflüssig/Teil eines Plans zur feministischen Weltherrschaft, auf sprachlichen Alternativen zu bestehen.
Geschlechtsneutrale und geschlechtergerechte Formulierungen seien umständlich und behinderten das Leseverständnis.
Wenn diese Aussagen stimmen würden, wäre das nicht unbedingt ein Grund, auf eine sprachliche Gleichbehandlung der Geschlechter zu verzichten. Es ist auch umständlich und überflüssig, die Flagge eines Staatsgastes vor dem Reichstagsgebäude zu hissen, Menschen nett zu begrüßen und sich nach ihrem Befinden zu erkundigen oder mit Messer und Gabel zu essen. Trotzdem gelten diese Gesten als Zeichen von Respekt, Interesse und gutem Benehmen. Genauso könnte es umständlich und überflüssig sein, statt eines „generischen Maskulinums“ eine der anderen Alternativen zu verwenden — ein Zeichen für das Ziel einer allgemeinen Gleichberechtigung wäre es trotzdem.
Es lohnt sich, den ganzen Artikel zu lesen, denn er kann beide oben genannten Gründe wissenschaftlich sauber widerlegen.
Und wer danach immer noch denkt, dass das generische Maskulinum eigentlich gar nicht so diskrimierend sei und man sich doch einfach nicht so anstellen solle, dem kann ich den folgenden Screenshot aus der Sportschau vom letzten Samstag ans Herz legen:
Die NPD hat in den Sächsischen Landtag einen Antrag mit dem Titel „Deutsch statt ‚Denglisch'“ eingebracht, was Miro Jennerjahn von Bündnis 90/Die Grünen in der 42. Sitzung des Sächsischen Landtags am 12. Oktober zu obiger Rede veranlasst hat. Vielen Dank.
PS: Hier kann man nachlesen, was der gute Peter Ramsauer mit der Sache zu tun hat. Wenn man Bock drauf hat.
Schade hoch III, ich hätte mir Mühe wollen gegeben haben worden sein getan:
Was man aber festhalten kann, ist, dass bestimmte Sprachwege durch Twitter definitiv nicht beschritten werden. Eine der betroffenen Weiterentwicklung der deutschen Sprache, deren Einführung bereits für den Herbst 2009 geplant war, dann aber aufgrund des enormen Twitterimpacts kurzfristig aufgegeben wurde, ist der sogenannte „Konjunktiv III„.
Kultursprachminister @Herr_Schinka erklärt die Gründe für den Rückzug:
Der „Konjunktiv III“ wurde ja geworden können worden sein gewesen, aber wäre selten angewandt worden sein hatte.
Darin geht es um das Vorkommen von Tieren in der Sprache. Bis dahin war mir dir Redewendung „ein Eichhörnchen geschnupft haben“ gänzlich unbekannt. Jetzt weiß ich, dass dies als abfällige Bemerkung über einen etwas überdimensioniert geradenen Oberlippenbart verwendet werden kann. Kann man durchaus mal brauchen.