Archiv für den Monat: September 2014

Flugzeuge tracken

Vor einigen Wochen lag in meinem Briefkasten ein kleiner, billiger DVB-T-Stick, mit dem man üblicherweise digitales terrestrisches Fernsehen z.B. am Laptop empfängt. Absender des Päckchens war mein Cousin Johannes, und langsam dämmerte es mir, dass er mich nicht zum Fernsehen animieren wollte. Man kann diese DVB-T-Sticks nämlich dazu verwenden, um die ADS-B-Signale von Flugzeugen zu empfangen und diese damit zu tracken. Klingt nach einer Spielerei, und ja, das ist es auch.

Ich hatte gesehen, dass Johannes schon einige Blogartikel zu dieser Sache geschrieben hatte:

Grob gesagt geht es darum, dass man mit diesen Empfängern die Flugdaten von Flugzeugen abgreifen und diese dann in verschiedener Form darstellen kann. Ein typisches Beispiel ist die Seite flightradar24.com, auf der man dem weltweiten zivilen Luftverkehr quasi in Echtzeit zuschauen kann. Und diese Daten kommen unter anderem von solchen kleinen DVB-T-Empfängern, um die es hier geht. Schon irgendwie faszinierend.

Im Detail läuft das so: Ich habe den besagten DVB-T-Empfänger bei uns im 1. Stock außen an ein Balkongitter geklemmt und ihn an meinen Raspberry Pi angeschlossen. Die Position ist nicht ideal, aber ein Anfang. Ich wollte einfach nahe am Standort des Raspberry Pis sein. Dann habe ich strickt nach dieser sehr guten und ausführlichen Anleitung die Treiber und die Software dump1090 installiert. Mehr Details dazu findet man auch in den oben verlinkten Artikeln von Johannes, daher erspare ich mir (und euch) das an dieser Stelle. Das Programm zieht ca. 30% der CPU-Leistung des Raspberry Pis, dafür liefert es dauerhaft eine ganze Reihe Flugdaten:

ADS-B

Die von meinem Empfänger im Moment empfangenen Flugzeuge, dargestellt von dump1090.

Diese stelle ich über diverse geöffnete Ports im Router auch der Welt da draußen und damit auch dem eigenen Virtual Radar Server von Johannes zur Verfügung. Dieses Programm stellt die von ihm empfangenen Flugzeuge sehr schön da, man kann einzelne Maschinen anklicken und ganz viele Details zu dem Flug einsehen. Steht dort bei einem Flugzeug als Receiverstandort „Würzburg“, dann kommen die Daten von mir. Vorher betrieb Johannes zwei Empfänger, einen südlich und einen nördlich von Frankfurt:

VRS-Landungen-2014-03-16-Sonntag-20-Uhr

Die beiden bisherigen Empfängerstandorte von Johannes.

Und im Osten von Frankfurt kommt jetzt also noch Würzburg dazu. Unbedingt mal reinschauen: http://planes.webernetz.net/virtualradar/

 

Nachtrag

Man kann sich im VIrtual Radar auch die Reichweite eines einzelnen Empfängers ansehen. Obwohl meiner seitlich am Haus sitzt und somit eher nach Westen schaut sieht die Verteilung recht homogen aus:

Receiver Range

 

Musik²

Zur Abwechslung mal wieder zwei Musikvideos, die es mir angetan haben. Dauerschleifengefahr!

1) kutiman bringt 23 von anderen Leuten auf Youtube eingestellte Musik-Filmchen zusammen und mischt daraus einen faszinierenden Song:

2) Kawehi mischt auch. Ihre Komponenten: Eine Loopstation (BOSS RC-300, will ich auch haben!), ein bisschen Zubehör, ein Michael Jackson-Klassiker und ihre Stimme. Großes Tennis, das so irritierend einfach aussieht:

Raspberry Pi als Backupmaschine

Raspberry PiDer Raspberry Pi ist eine kleine Allzweckwaffe: Ein kompletter Rechner für ca. 35€, so groß wie eine Scheckkarte und mit einer sehr geringen Leistungsaufnahme (deren Kehrseite natürlich auch eine ziemlich geringe Leistung ist). Aber für manche Anwendungsfälle ist der Raspberry Pi genau das richtige Gerät. Ich kenne einige Leute, die sich vor lauter Begeisterung einen Raspberry Pi gekauft haben und nun nicht so richtig wissen, was sie mit dem schicken Teil nun eigentlich anfangen sollen. Mein Tipp: Als Backupmaschine verwenden.

Was der Raspberry Pi bei mir alles so backupt will ich in diesem Beitrag grob skizzieren. Voraussetzung ist ein fertig installiertes Raspian oder ein vergleichbares System, Grundkenntnisse im Umgang mit Linux (z.B. der crontab), dem Raspberry Pi an sich und zumindest eine gewisse Lernbereitschaft und Offenheit gegenüber z.B. Shell- und PHP-Skripten. Ich werde keine kompletten Anleitungen schreiben, eher so eine Gedankensammlung. Es muss und soll also weiter gebastelt und gegooglet werden!

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