Archiv für den Monat: Mai 2011

Schuhe binden, aber richtig

via ted.com

Bitter, wenn man erkennt, dass man bei der Erziehung der Kinder etwas fundamental falsch gemacht hat. Klar, wer von uns hat sich nicht schon einmal vertan, aber diese Sache hier ist wirklich bitter: Wir haben ihnen zwar das Schuhebinden beigebracht, leider aber falsch. Und um das wieder glattzubügeln binden wir jetzt hundertfach verschämt Doppelknoten in Fußballschuhschnürsenkel. Peinlich für uns als Mitglieder einer Zivilisation, die schon ganz andere Dinge gemeistert hat als Schuhebinden. Wobei das Problem eigentlich bekannt ist, bis zu mir ist es bisher aber nicht durchgedrungen. Bei Wikipedia findet sich ein Artikel zum Schuhebinden, der richtige Knoten heißt wohl Kreuzknoten, der falsche Altweiberknoten. Again what learned.

Echte Geister

Croixgagnon_frankschott_1231_house_905
Croixgagnon_frankschott_1231_tree_905
Croixgagnon_frankschott_1231_lamp_905
Croixgagnon_frankschott_1231_ocean_905
Croixgagnon_frankschott_1231_street_905
Croixgagnon_frankschott_1231_trees_905
Croixgagnon_frankschott_1231_tunnel_905

via project1231.com

Am 5. August 1993 um 12:31 Uhr wurde Jospeh Paul Jernigan wegen Mordes hingerichtet. Er erklärte sich bereit, seinen Körper der Wissenschaft zur Verfügung zu stellen, und so wurde sein Leichnam für das Visible Human Project aufbereitet. D.h. er wurde gefroren und in dünne axiale Schnitte zerlegt, die dann fotografiert und digitalisiert wurden. (BTW: Mit MRT könnte man das auch ohne Leiche und gefrieren und so, wurde bei dem Visible Human Projekt auch gemacht.) Von Kopf bis Fuß als Film zusammengesetzt sieht das dann so aus:

via project1231.com

Spielt man diesen Film jetzt im Vollbildmodus (langsam) auf einem Bildschirm ab und schwingt diesen dann (zeitlich und räumlich) gekonnt in guter alter Lichtmalerei-Manier durch die Luft, und ist man dabei auch noch so gut wie Croix Gagnon und Frank Schott das sind, dann kann man Geisterbilder wie die oben gezeigten erzeugen.

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Aushangzettel

Keine Ahnung, wie die Dinger wirklich heißen, Aushangzettel, Abreißzettel, Abrisszettel, … Und keine Ahnung, ob das mit diesen „ss“ und „ß“ so richtig ist. Spielt aber auch keine Rolle. Bin in letzter Zeit auf zwei nette Sammlungen gestoßen. Bei der einen geht es um kreative Zettel, bei der anderen um kreative, aber auch sinnfreie:

Ballet-classes
Strenght-coach-needed
Together-we-get-rid-of-pounds
Haircut-ad
Piano-lessons

via thisblogrules.com

Have-you-seen-this-flier
Take-only-the-primes
Howdoyoufeeltoday
Free-stripes-of-paper

via thisblogrules.com

Gefällt mir.

Hundezwinger

Das deutsche Asylsystem ist einzigartig, wenn es um die Ausgrenzung der Betroffenen geht“, urteilt Georg Classen, Sozialrechtsexperte des Berliner Flüchtlingsrats. „Möchte man einen Schäferhund im Zwinger halten, sind acht Quadratmeter Pflicht. Für die Unterkunft eines Asylsuchenden in Berlin und Brandenburg sind sechs Quadratmeter vorgesehen. In anderen Bundesländern fehlt jegliche Vorschrift.

via taz.de

Ohne Worte.

Super 8

Lego-Gigantomanie war gestern, heute gibt es filigrane Technik (wobei die in dem anderen Video durchaus auch zu sehen war). Über Umwege bin ich auf dieses Video aufmerksam geworden:

Einfach großartig. Bester Kommentar auf der Video-Seite zu der Konstruktion:

That is incredible. You are not human.

Und nachdem es in unserer Familie auch Super 8-Filme gibt wäre ich sehr interessiert an einem Bauplan für das Teil…

Stift her!

Da sitze ich letzte Woche auf einer Konferenz und sehe um mich herum nicht nur unzählige Laptops und Smartphones, sondern eben auch eine Menge Tablets. Ich hatte meist mein Smartphone im Einsatz, nur für Ausnahmefälle auch mal mein Notebook. Und zum richtigen Mitschreiben, zum schriftlichen Denken etc. nutzte ich ein ganz klassisches Notizbuch. Also so eines mit Stift und Papier. Und ich hab niemanden gesehen, der das, was ich da tat, durch ein elektronisches Gerät ersetzen konnte. Im Netz surfen und im Programmheft blättern konnte ich auch mit meinem Smartphone, teils besser als die Leute mit den Tablets.

Heute morgen beim Duschen im Halbschlaf davon geträumt, dass ein Tablet mit zusätzlichem Stift das ideale Werkzeug für solche Einsätze wäre. Und dann entdeckte ich vorhin im Feedreader dieses (nicht mehr brandneue) Video:

via golem.de

Kontinuierlichere Ampel, in echt jetzt

Andere Länder, andere Sitten: Hier in Montreal haben die Autos vorne kein Nummernschild, dafür oft so einen seltsam-hässlichen Steinschlagschutz. Was auch auffällt ist, dass die Ampeln immer nur auf der gegenüberliegenden Straßenseite stehen. Bei Fußgängerampeln kennen wir das ja so, bei denen für Autos eher nicht. Apropos Ampeln: Die Fußgängerampeln weisen eine gewisse Diversität bzgl. Farben und Formen auf, die einem normliebenden Deutschen doch etwas fremd ist. Dafür warten sie mit einer Besonderheit auf:




Viel praktischer als eine Gelbphase, finde ich. Man kann sehr gut einschätzen, ob man es noch auf die andere Seite schaffen wird oder nicht.

Irgendwie ein Urthema auf diesem Kanal…

Interview Project Germany

Was ist Interview Project Germany? Eine so einfache wie geniale Idee – ein Roadtrip quer durch Deutschland – hunderte von Kilometern von Ost nach West und von Nord nach Süd. Eine Reise, die von ganz und gar zufälligen Begegnungen mit fünfzig sehr unterschiedlichen Menschen lebt. Jeder dieser Menschen hat der IPG Filmcrew eine andere Geschichte erzählt – seine eigene. Vom Lebensglück, plötzlichen Wendungen und lebenslanger Suche, vom Scheitern, Angst und Wiederaufstehen, von Sehnsucht, Liebe und Glauben. Persönlich und unerwartet, authentisch und berührend. Viele von ihnen haben ihr Leben so noch nie mit jemandem geteilt.

Das Ergebnis: ganz gewöhnliche Menschen erlauben uns ganz ungewöhnliche Einblicke.
Werdet Zeugen dieser einzigartigen Lebensgeschichten!

Das Interview Project Germany ist jetzt auch hier in der Gegend angekommen. Hier die drei interviewten Menschen aus meiner Ecke:

via interviewproject.de

P.S.: Neben den interviewten Menschen begeistert mich am meisten der grauschmalzgelockte David Lynch am Anfang jeder Episode. Finde das Kult.

Lego-Unendlichkeit

Ich bin ein Lego-Fan, keine Frage. Wir haben in den letzten Tagen versucht, ein sehr kompaktes, überschlagsfähiges Allradfahrzeug zu bauen; so richtig funktionstüchtig ist es bisher nicht… Immerhin waren sowohl Zeit als auch Material begrenzt.

Der Typ, der obige Ballmaschine gebaut hat, muss unendlich viel Zeit und unendlich viel Material zur Verfügung gehabt haben. Genau genommen war es auch nicht ein einziger Typ, sondern die Maschine ist wohl entstanden im Zusammenhang mit The Great Ball Contraption. Was auch immer das ist: Ansehen!