Archiv für den Monat: Oktober 2010

Solidarisches Bürgergeld

„Die Einführung des Solidarischen Bürgergeldes bietet die Chance zur Revitalisierung der Sozialen Marktwirtschaft“, sagt Kommissionschef Dieter Althaus, der mittlerweile als Manager für den Autozulieferer Magna arbeitet. Er sehe in seinem Konzept eine „Verbindung aus sozialer Sicherheit und wirtschaftlicher Freiheit“.

Anlass für die Debatte über das Bürgergeld war die Kritik an der Hartz-Reform. Das Bürgergeld ist verwandt mit der Idee des bedingungslosen Grundeinkommens, das unter anderem Götz Werner propagiert, der Miteigentümer der Drogeriekette dm. Dieser hat am Abschlussbericht der CDU-Kommission mitgearbeitet. Befürworter des Grundeinkommens finden sich seit Jahrzehnten auch bei den Grünen, außerdem in der Linkspartei und außerparlamentarischen Initiativen. Sie führen vor allem zwei Punkte an:

  • Das soziale Argument: Das bestehende Hartz-IV-System setze zu sehr auf Zwang, wirke für Millionen Menschen entwürdigend und biete keine ausreichende Absicherung gegen Armut.
  • Das ökonomische Argument: Das bestehende System schaffe am Arbeitsmarkt falsche Anreize. Denn sobald ein Erwerbsloser eine Arbeit aufnimmt, verliert er – zumindest teilweise – seinen Anspruch auf staatliche Leistungen.

via spiegel.de

Hab ich da „CDU“ und „solidarisches Bürgergeld“ in einem Absatz gelesen? Reibe mir die Augen, es steht immer noch da. Finde die Idee mit dem solidarischen Bürgergeld oder bedingungslosen Grundeinkommen erst richtig interessant, seit ich damals dieses Interview mit Götz Wernergesehen habe. Und es freut mich, dass die Idee immer breitere Zustimmung findet. Sowas wie so ein Bürgergeld käme einer Revolution gleich.

Was mich aber am meisten interessiert: Wer steckt hinter dem Skiunfall von Althaus?

Darda ohne Ende?

via ehrensenf.de

Kann mir das jemand erklären? Hier neben mir steht auch eine Darda-Bahn, ein bisschen kleiner als die in dem Video, und die Autos hier schaffen gerade eine mickrige Runde. Wie machen die das in dem Film? Ich sehe da wenig Schnitte. Muss ich ins Tuning einsteigen?

Wie oft machen wir denn das?

Re-DEN und Verkün-DEN!!! Wie oft machen wir denn das?

Kult! Dieser Clip gehört, unterlegt mit Techno-Musik, zukünftig in jeden flashigen Eröffnungsvideo angesagter Jugendgottesdienste!

via alexkupsch.posterous.com

Alex war diesmal schneller, trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen, dieses Schmuckstück weiterzuverbreiten.

Ein Weltclip!

Ein Eichhörnchen geschnupft haben

via br-online.de

In der Sendung „Sozusagen“ im Bayerischen Rundfunk wurde letzte Woche dieses Büchlein vorgestellt, in welches man hier auch reinblättern kann:

via amazon.de

Darin geht es um das Vorkommen von Tieren in der Sprache. Bis dahin war mir dir Redewendung „ein Eichhörnchen geschnupft haben“ gänzlich unbekannt. Jetzt weiß ich, dass dies als abfällige Bemerkung über einen etwas überdimensioniert geradenen Oberlippenbart verwendet werden kann. Kann man durchaus mal brauchen.

Liquid Democracy


(…)

Zum weiter Lesen:

via m.zung.us

Cedric hat hier anlässlich der S21-Geschichte etwas zum Thema „Direkte Demokratie“ geschrieben, was ich weiterempfehlen möchte. Nicht, weil ich der Meinung bin, dass das Konzept der „Liquid Democracy“ das non plus ultra ist (wobei es durchaus seinen Reiz auf mich ausübt, wenngleich ich auch einige Bedenken habe), sondern weil es sich auf jeden Fall lohnt, sich mit neuen politische Mechanismen zu beschäftigen und über sie nachzudenken. Dazu hatte ich ja schon einmal etwas geschrieben.

Was aber auf keinen Fall fehlen darf bei der Beschäftigung mit dem Thema „Democracy“ ist dieser Klassiker:

Weniger Kommen als Gehen


Die zentralen Fakten aus den Grafiken:

  • Auswanderungsland Deutschland: Seit zwei Jahren verlassen insgesamt mehr Menschen Deutschland als zuwandern. Die Zuwanderung nahm über die vergangenen 20 Jahre ab, während die Auswanderung in etwa gleichblieb.
  • Einwanderer aus Europa: Von einem gigantischen Zustrom an Muslimen kann keine Rede sein. Die meisten Einwanderer kamen 2009 aus Polen und Rumänien. Selbst aus den USA kamen mehr Migranten als aus der Türkei. Und jeder zweite Ausländer in Deutschland ist Europäer.
  • Immer weniger Asylbewerber: Die Zahl der Asylanträge ist seit Mitte der neunziger Jahre rapide gesunken: von fast 130.000 im Jahr 1995 auf knapp 20.000 im Jahr 2007. Zuletzt stieg die Zahl der Erstanträge wieder leicht an – vor allem durch Flüchtlinge aus Afghanistan und Irak.
  • Experten gesucht: Die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte steigt nur langsam. 2009 kamen knapp 2500 IT-Experten nach Deutschland, drei Viertel davon waren Inder. Die Zuwanderung von Fachkräften aus „muslimischen Kulturkreisen“, vor der Seehofer warnte, spielt statistisch fast keine Rolle.
  • Türkische Bildungsmisere: Fast jeder dritte Erwachsene mit türkischem Migrationshintergrund hat keinen Schulabschluss – hier haben Deutschland und die Zuwanderer tatsächlich ein Problem. Zum Vergleich: In der restlichen Bevölkerung sind es nur vier Prozent.

via spiegel.de

In dem Artikel des Spiegels gibt es noch ein paar mehr grafisch aufbereitete Daten. Lohnt sich, da mal einen Blick drauf zu werfen. Das sollte eigentlich ganz schön Emotionen aus der Diskussion nehmen…