Archiv für den Monat: Februar 2016

Der schubst auch Kinder!

So ziemlich jeder hat wahrscheinlich schon mal in einem Video einen dieser Roboter von Boston Dynamics gesehen, z.B.dieses hundeähnlichen Vieh, welches gut als Lastenträger denkbar ist, oder den schnell rennenden Vierbeiner, dem man besser nicht in freier Wildbahn begegnen möchte.

Im Programm hat Boston Dynamics auch einen humanoiden Roboter, genannt Atlas. Von der neusten Atlas-Version wurde vor einer Woche ein Video veröffentlicht, welches schon ziemlich faszinierend ist. Gestutzt habe ich aber vor allem an dieser Stelle hier bei Minute 1:21:


(Mist, das Einbinden von Videos mit einer bestimmten Startzeit scheint nicht so einfach zu klappen wie gehofft…)

Noch gemeiner wird es bei Minute 2:04, da ärgert der Typ den Roboter nicht nur, sondern stößt ihn wirklich zu Boden. Der Roboter rappelt sich wieder hoch, und man rechnet damit, dass er sich umdreht und auf den Menschen losgeht. Macht er aber nicht. Artig erzogen programmiert, der Gute.

Es ist völlig klar, dass dieser Roboter nur eine Maschine ist, trotzdem fühlt es sich falsch und böse an, wenn jemand ihn ärgert oder gar umstößt. Wer Roboter schubst, der schubst auch kleine Kinder! Oder?

Wir werden uns jung fühlen!

Erinnerst du dich an VHS? Das war früher – kurz vor Einführung der Smartphones – der Standard, um Videos aufzuzeichnen. VHS und ich, wir sind ungefähr gleich alt. Analog zur Audio-Kassette, die ein Großteil der Menschheit auch nur noch aus Märchenerzählungen der Alten kennt, wurden die Daten auf Magnetbändern aufgezeichnet. Das war schon eine sehr clevere Geschichte und ein deutlicher Fortschritt, vergleicht man das bspw. mit Super8-Filmen. Dafür waren die Bänder weniger anschaulich, mit dem Auge konnte man nicht erkennen, ob ein Band bespielt war oder nicht. Wenn man es dann aber in den sog. Videorekorder einlegte, dann sah man, was Sache war. Eine leere Kassette sah dann so aus:

Ich sehe uns Alte schon in wenigen Jahren im Altersheim sitzen, wo man uns fragen wird, womit man uns die Zeit vertreiben darf. Wir werden was von „VHS“ stammeln, die Jungen werden ratlos die Achseln zucken, „VHS“ bei Youtube eingeben und uns dieses Video vorspielen. In Dauerschleife. Dann werden wir Alten in Erinnerungen schwelgen, uns wieder jung fühlen und glücklich sein. Und die Jungen werden mir dankbar sein für dieses Video.

Bitte, gern geschehen.

 

 

Bilder, aber mal anders

Zur Zeit geistert folgende Nachricht durch das nerdige Netz:

Klar soweit? Man nehme also irgend ein Facebook- oder Instagram-Foto, z.B. dieses hier (mal ein bisschen was sommerliches):

Alles eine Frage der Perspektive. #pisa

A photo posted by Daniel Weber (@dasaweb) on

Von diesem Bild braucht man jetzt die URL, also die Adresse. Die lautet in diesem Fall so:

https://scontent.cdninstagram.com/t51.2885-15/e35/11376376_912287235474684_718882406_n.jpg

Hängt man an diese Adresse hinten (nur, falls sie auf .jpg endet!) jetzt einfach ein .txt oder .html an, dann bekommt man folgende ASCII-Art-Bilder:

Wozu das gut ist? Nerdige Spielerei, würde ich sagen. Genauso Spielerei wie das hier:

Ich mag Mathe ja ganz gern und folge daher dem Youtube-Kanal Numberphile. Manchmal taucht in den Videos auch Matt Parker auf. So bin ich auf ein Video gestoßen, in dem Matt als Stand-up Comedian über Tabellenkalkulationen phantasiert. Sehr unterhaltsam (für Leute wie mich):

Bilder sind also auch nichts anderes als Tabellen, meint er. Und hat natürlich Recht damit. Nebenbei zeigt er noch ganz schön, wie „billig“ das bei heutigen Smartphone-Displays gelöst ist, bei denen jedes Pixel eigentlich aus drei getrennten farbigen Punkten besteht, die das Auge eben einfach nicht mehr auflösen kann und somit als eine einzige Farbe interpretiert. Ganz normales RGB, aber gemischt im Auge.

Und um das alles zu demonstrieren baut er diese RGB-Zusammensetzung mal einfach in Excel nach. Feine Idee. Ich hab das obige Instagram-Foto mal durch seinen Spreadsheet Converter gejagt, und hier ist das Ergebnis (Download als .xlsx-Datei):

Also ich find’s geil.