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Zufällige Ästhetik?

Mittlerweile wissen wir, dass der Unterschied in der Lesbarkeit zwischen Serifen- und serifenlosen Schriften nicht daher rührt, dass die kleinen Füßchen Leitlinien für das Auge zeichnen, sondern dass es schlicht auf die Gewohnheit der Zeichen ankommt. Ebenso weiß man, dass konstruierte Schriftarten, die z.B. auf Biegen & Brechen irgendwelche Schnitte und Verhältnisse einhalten, nicht lesbarer erscheinen als freiere. Wenn also die Lesbarkeit allein keinen Ausschlag gibt, sondern es lediglich um die Gewohnheit beim Lesen geht, können allerhöchstens noch ästhetische Aspekte ein Argument pro „alte“ typografische Regeln sein. Aber selbst viele einflussreiche Grafikdesigner behaupten, Ästhetik müsse sich stets nach den Umständen und dem Zweck richten. So habe Typografie laut Stanley Morison „nur durch Zufall einen ästhetischen Charakter“.

via drweb.de

Ich reibe mir verwundert die Augen. Hat da jemand fundiertes Wissen dazu? Oder einfach eine Meinung? Darf auch eine zufällige sein.