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Arduino-Bastelei: Wer da?

Es war nur so eine spontane Idee, eines späten Abends bereits im Bett liegend und auf die Rückkehr eines der streunenden Kinder wartend geboren: Wie wäre es, wenn man zuhause sehr einfach sehen könnte, welches Familienmitglied sich noch bzw. schon zuhause befindet und welches nicht? Nicht, dass unser Haus so unübersichtlich wäre, dass das nicht irgendwie herauszufinden wäre, aber praktisch wäre eine Art Anzeige oder Display schon. Weiteres Beispiel: Ich komme spät vom Volleyballtraining heim und setzte mich noch im Arbeitszimmer an den Rechner, einen Blogpost schreiben, etwas basteln, Bass spielen oder was auch immer. Es wird spät und später. Die Gattin schreckt irgendwann aus dem Schlaf hoch und wundert sich, dass ich noch nicht da bin. Sie macht sich Sorgen: Wenn er jetzt noch immer nicht da ist könnte er sich verletzt haben und… Könnte sie jetzt im Bett liegend direkt sehen, wer zuhause ist, müsste sie sich nur umdrehen und könnte entspannt weiter schlafen. Oder so.

So etwas zu bauen sollte kein Problem sein, tönte ich irgendwann im Übermut. Tatsächlich war im Geheimen recht schnell ein funktionierender Prototyp zusammengeschustert. Der Weg hin zu einem ansehlichen Gerät und einer Android-App, mit deren Hilfe man auch unterwegs den Anwesenheitszustand prüfen kann, war dann doch noch etwas länger. Das ganze Teil gab es dann Ende letzten Jahres als Geburtstagsgeschenk für die sich ab und an sorgende Gattin. Und so sieht das Ganze nun aus:

Mir ist bewusst, das so eine Familien-Überwachung grenzwertig ist. Habe ich eigentlich schon einmal den Blog von „Das Nuf“ empfohlen? Falls nicht ist das die Gelegenheit dazu. Sie schreibt gerne über Familienthemen, und das in einer erfrischenden Art und mit einer Haltung, die ich fast immer komplett unterstreichen kann. Vor einigen Tagen ging es um das Thema der Überwachung von Familienmitgliedern. Auch hier folge ich ihr in ihrer ablehnenden Haltung der Überwachung von Kindern gegenüber. Allerdings geht das, was sie beschreibt, weit über das hinaus, was wir hier machen: Komplette Ortung per GPS, Festlegung erlaubter Aufenthaltsbereiche, Anzapfen des Mikrofons des Kinderhandys usw. Uns ging es vor allem um das, was vermutlich viele aus den Anfängen ihrere Teenagerzeit kennen: Die Eltern möchten gerne informiert werden, wenn das zunehmnd streunende Kinder wieder zuhause einläuft. Ich habe mich umgehört, das gibt und gab es in den verschiedensten Varianten: Das Kind weckt ggf. die Eltern und meldet sich zurück. Oder das Kind gibt eine Art Signal, wenn es zurück ist (schaltet z.B. das Flurlich aus). Oder die Eltern checken zu einer bestimmten Uhrzeit, ob das Kind im Bett ist. Ich finde ein solches Verhalten für eine gewissen Übergangszeit legitim, auch wenn klar ist, dass damit irgendwann Schluss sein muss.

Für den interessierten Leser jetzt noch ein paar Details zur technischen Realisierung:

Der Bau

Als ersten Schritt hatte ich als „proof of concept“ wiedermal einen Wemos D1 mini zur Hand genommen, 4 LEDs angeschlossen (für jedes Familienmitglied eine), ein Programm geschrieben und das Teil im Haus testweise einige Tage laufen lassen. LED an = Person ist zuhause, LED aus = Person ist nicht zuhause. Das hat nach einem groben Fehlschlag doch recht zügig funktioniert, Details zur Programmierung gitb es weiter unten. Ich wollte das Ganze aber etwas schöner gestalten, sollte eher ein dekoratives Element werden. Einige Entwürfe wurden gezeichnet, am Ende habe ich mich für das oben gezeigte hexagonale Layout entschieden. Ausgangsmaterial waren zwei Stiftehalter aus Holz. Die wurden jeweils halbiert, der Boden abgetrennt, das ganze verleimt. Innen habe ich einzeln adressierbare LED-Strips verbaut, und am Ende die Waben vorne mit milchig geschliffene Plexiglasscheiben vor schwarzweiß gedruckten Fotos abgeschlossen.

Ein paar Impressionen vom Bau:

Die Programmierung Weiterlesen

Jesus bleibet meine Freude

森の木琴 steht über dem Video bei Youtube, ich hoffe, das ist nichts vulgäres… Das Video ist jedenfalls Werbung für ein Dings, das ich vermutlich nicht einmal so gut finde. Wobei das haptisch sicherlich etwas hermacht. Aber jetzt geht es erst mal um die akustische Wahrnehmung. Und die kann sich durchaus sehen lassen.

PS: Ist das Absicht, dass im Hintergrund ein Bach rauscht?

Pädagogisch egal

Original Sound Track by Ricardo Seola

http://www.youtube.com/watch?v=lhDT0nwjZQM

via yankodesign.com

Ich stehe dazu: Ich bin kein Freund von pädagogisch wertvollem Spielzeug, von schlechten Spielsachen, die nur aufgrund ihres Materials (Holz) toll sein sollen oder allgemein davon, Kinder nicht einfach Kinder sein zu lassen, sondern aus ihnen einfach alles rausholen zu wollen, und das möglichst früh, am besten vor allen Gleichaltrigen. Vermutlich kommt diese Spieluhrlok genau aus dieser mir eigentlich unliebsamen Ecke, trotzdem gefällt sie mir. Vielleicht deshalb, weil ich mir weniger vorstelle, was die Kinder damit machen könnten als viel mehr, wie viel Spaß ich damit hätte…

PS: Noch schicker wäre es, wenn die Böbbelchen in den Schienen beliebig steckbar wären, also für die Kleinen vielleicht nur eine einfache Pentatonik, dann irgendwann komplett frei. Wäre allerdings schlecht für’s Geschäft. Obwohl, würde das nicht die Kreativität enorm fördern?