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TimTom Guerilla – als kostenloses Hörbuch

TimTom Guerilla. Nie gehört? TimTom Guerilla ist der erste Roman von Gofi Müller. Nie gehört? Gofi Müller malt, schreibt, macht Musik, schaut Werder Bremen und schreibt darüber, podcastet (Hossa Talk) und ist auch sonst einfach ein feiner Kerl. Der jetzt eben seinen ersten Roman geschrieben hat. Weil ich schon einige von Gofis Geschichten gelesen hatte ging ich volles Risiko (Erfolgschancen bei etwas über 50%) und schenkte das Buch meiner Frau zu Weihnachten. Und weil das Buch ein ziemlicher Schinken ist hat sie es erst mal liegen lassen. Irgendwann war es an der Reihe und hat gezündet. Sie schrieb:

Die anfänglicher Skepsis – entstanden durch die erst mal überspannt wirkenden Namen der Bandmitglieder – wich schnell zunehmender Begeisterung: Handlung und Charaktere überzeugen und entfesseln einen Lesesog, der einen selbst nach einer kurzen Nacht das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Feinste Unterhaltung, dabei klug geschrieben und mit leisem Humor. Wären die Protagonisten nicht doch schon ein paar Jährchen älter, hätte das Buch durchaus das Zeug zu einem Jugendkultroman. Wer „tschick“ oder „fast genial“ mag, wird auch an den „TimTom Guerillas“ seine Freude haben. Weiter so, freu mich auf mehr!

Jetzt war ich also an der Reihe. Was ich allerdings viel mehr mache als Lesen ist Hören. Und da trifft es sich nicht schlecht, dass Gofi jetzt angefangen hat, das Buch vorzulesen und häppchenweise als Podcast zu veröffentlichen. Für umme! Die ersten beiden Episoden hab ich gehört, und es könnte sein, dass ich – obwohl hören definitiv bequemer ist – bald das Buch in die Hand nehme, um schneller vorwärts zu kommen.

Also: Entweder gleich hier das Buch kaufen, oder wenigstens hier den Podcast abonnieren (RSS-Feed). Und vielleicht dann noch das Buch kaufen. Von irgendwas muss der gute Mann ja auch leben.

Audible my ass

In der Vorbereitung auf eine etwas längere Urlaubsfahrt wollte ich mir „Der König von Narnia“ als Hörbuch besorgen. „Das Wunder von Narnia“ hatten die Kinder bereits auf CD, der nächste empfohlene Teil war nur folgerichtig. Bei meiner Suche nach dem Hörbuch bin ich schnell über Audible gestolpert, und da man dort als Neukunde ein Hörbuch kostenlos herunterladen konnte waren wir im Geschäft. „Audible – Hörbücher zum Download“ lautet deren Slogen, das klang vielversprechend.

Die erste Ernüchterung folgte direkt nach der Registrierung: Man braucht ein spezielles Audible-Programm, um das Hörbuch nach dem Kauf herunterzuladen. Hm. Also heruntergeladen, installiert, damit dann das Hörbuch heruntergeladen. Allerdings standen nur eigenartige Formate zur Verfügung wie bspw. aax+. Nicht schön, denn mir war klar, dass ich damit auf dem mp3-Player des Juniors ein Problem bekommen würde. Aber es gab keinen anderen Weg, und irgendwie würde man das Zeug später schon konvertieren können.

Dachte ich mir so naiv. Einen Konverter habe ich dann allerdings vergeblich gesucht. Die einzige Möglichkeit, das Hörbuch in mp3s zu konvertieren, war angeblich das Brennen einer Audio-CD via iTunes, die man dann anschließend wieder rippt. Bitte? Ich wollte auf jeden Fall keine Rohlinge daran verschwenden, ein Hörbuch zu brennen, nur um es anschließend wieder zu rippen. Also machte ich mich auf die Suche nach einem virtuellen Brenner, und wurde mit Virtual CD fündig. 30 Tage zu testen würden für mein Unterfangen ja reichen. Programm heruntergeladen, installiert, und es so eingerichtet, dass es beim virtuellen Brennen einer Audio-CD die Tracks direkt als wav auf dir Platte legt. Sehr elegant. Nun also noch iTunes gesucht, heruntergeladen, installiert (was mich etwas Überwindung gekostet hat…), dort nach Anleitung eine Playlist angelegt und dort das Hörbuch hineingelegt. Schön, dass iTunes auch die Kapitel des Hörbuchs aus dem aax+-File lesen kann. Sehr unschön dagegen, dass iTunes beim Brennen der Playliste auf die (virtuellen) CDs diese Kapitel dann schlicht ignoriert und statt dessen stur alle paar Minuten einen neuen Track anlegt. Zusätzlich erzeugt es ein paar Sekunden Überlapp zwischen den CDs. Hallo? Natürlich habe ich versucht, das bei iTunes anders einzustellen, was schon allein daran scheiterte, dass das DRM der aax+-Datei iTunes kein zweites Brennen erlaubt. Unglaublich.

Also weiter nach einer Lösung gesucht und irgendwann AudibleChapters gefunden, ein Tool, dass wav-Dateien, die aus aax+-Dateien erstellt wurden, richtig in Kapitel unterteilen kann. Das Teil ist kommandozeilenbasiert, braucht alle wav-Dateien mit der richtigen Nomenklatur (also mit Bulk Rename Utility umbenannt), dazu die aax+-Datei, dann noch ein paar Minuten Zeit, und schon hat man Audiodateien, die ordentlich kapitelweise geschnitten sind. Allerdings sind das dann flac-Dateien. Wenn man es allerdings bis hierher geschafft hat dürfte es kein Problem sein, diese Dinger dann noch irgendwie nach mp3 zu konvertieren.

„Audible – Hörbücher zum Download“. Laut gelacht. Den Account habe ich umgehend wieder gelöscht, meine Zeit kann ich auch mit dem Schreiben von Artikeln wie diesem hier verdummen. Vielleicht erspart das anderen dann wenigstens diesen Mist.

PS: Was ich auch gleich wieder gelöscht habe war das nun mühsam erzeugte Hörbuch. Weil ich am Ende festgestellt habe, dass das in unserem Haushalt bereits vorhandene Hörbuch nicht „Das Wunder von Narnia“, sondern eben genau diese Ausgabe von „Der König von Narnia“ war…