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Bulk Calendar – Mehrere Termine auf einmal bei Google Calendar eintragen

Ihr kennt das: Man will weder einen einzelnen Termin in seinen Google Calendar eintragen, noch einen Serientermin erstellen. Man hat beispielsweise eine Reihe an Seminaren mit verschiedenen Themen, irgendwelche Meetings an wechselnden Orten oder die Fussballtermine der Kinder gegen verschiedene Gegener. Man kann jetzt entweder auf die Details verzichten und doch einen Serientermine anlegen, oder aber man hat viel Handarbeit vor sich.

Genau diese Handarbeit kann man sich deutlich erleichtern, indem man die anzulegenden Termine in eine simple Google Tabelle einträgt und anschließend dort ein Skript startet, welches diese tabellarisch erfassten Daten in einen Kalender einträgt. Es ist schon etwas länger her, dass ich mich auf die Suche nach einem solchen Skript gemacht habe. Daher fehlt mir jetzt leider die Referenz auf das Original an dem ich anschließend noch ziemlich weitergebastelt habe.

Ich habe hier eine Kopie meiner Tabelle erstellt und freigegeben. Sieht in etwas so aus:

Bulk Calendar - Tabelle

Wenn du die Tabelle und das Skript verwenden willst erstellst du dir am besten erst mal eine Kopie der Tabelle (das Skript ist darin eingebettet):

Bulk Calendar - Kopie erstellen

Zuerst muss man logischerweise die gewünschten Daten in die Tabelle eintragen (Tabelle s.o.). Die grau markierten Zellen (Start- und Endzeitpunkt) dürfen nicht editiert werden. Wichtig ist, dass man die Formel in den grauen Spalten nur soweit nach unten kopiert, wie auch Daten in die Zeilen eingetragen sind:

Bulk Calendar - Formeln

Anschließend muss das Skript ausgeführt werden:

Bulk Calendar - Tools - Skriptmanager

Bulk Calendar - Skriptmanager Ausführen

Beim Ausführen des Skript gibt es diverse Kontroll-Dialoge, die man einfach im Skript nach Belieben auskommentieren kann.

Der Vollständigkeit halber hier noch der Code des Skripts. Wie immer quick’n’dirty, tut es aber für mich. Falls jemand damit weiter bastelt bin ich offen für Anregungen.


// Custom Menu:
// see https://developers.google.com/apps-script/guides/bound#custom_menus_dialogs_and_sidebars
function onOpen() {
  
//  var cals = CalendarApp.getAllOwnedCalendars();
//  Browser.msgBox('Es gibt genau %s Kalender zu Auswahl:', CalendarApp.getAllOwnedCalendars().length);
//  for (var c=0; c < cals.length; c++) {
//    ui.createMenu('Termine eintragen')
//      .addItem(cals[c].getName(), 'TermineInCalendarEintragen')
//      .addToUi();
//  }  
  
  var ui = SpreadsheetApp.getUi();
  ui.createMenu('Termine eintragen')
      .addItem('Go!', 'TermineInCalendarEintragen')
      .addToUi();

}





function TermineInCalendarEintragen() {
 
  // Default-Kalender auswählen:
  //var cal = CalendarApp.getDefaultCalendar();
 
  // Besser: Auswahl an Kalendern anbieten.
  // Ansatz: Alle möglichen Kalender auflisten, per Eingabefeld den gewünschten eingeben lassen:
  var kalenderauswahl = 'In welchen Kalender sollen die Termine eingetragen werden?\\n\\n';
  // Alle eigenen Kalender abrufen:
  var cals = CalendarApp.getAllOwnedCalendars();
  
  Logger.log('Es gibt genau %s Kalender zu Auswahl:', cals.length);
  
  // Kalender durchgehen und Ausgabenachricht zusammenbasteln:
  //for (c in cals) {
  for (var c=0; c < cals.length; c++) {
    Logger.log("ID: " + cals[c].getName());
    kalenderauswahl = kalenderauswahl + '- ' + cals[c].getName() + '\\n';
  }
  kalenderauswahl = kalenderauswahl + '\\nBitte Kalendername EXAKT eingeben:';
  var kalendername = Browser.inputBox(kalenderauswahl)
  Logger.log("Kalender: " + kalendername);
  
  // Jetzt den Kalender mit dem übergebenen Namen auswählen:
  cal = CalendarApp.getCalendarsByName(kalendername);
 
  
  // Falls ein (brauchbarer) Kalendername eingegeben wurde:
  if (kalendername && cal.length > 0) {
    Browser.msgBox('Kalender "' + cal[0].getName()  + '" gewählt.')
    
    // Jetzt werden die Daten aus der Tabelle gezogen:
    var sheet = SpreadsheetApp.getActiveSheet();
    var startRow = 2;
    var numRows = SpreadsheetApp.getActiveSheet().getLastRow()-1;  // -1, weil die Kopfzeile keine Daten enthält
    Browser.msgBox('Es sollen ' + numRows + ' Termine eingetragen werden.')
    // Datenbereich auswählen:
    var dataRange = sheet.getRange(startRow, 1, numRows, 8);
    // Daraus Daten in Variable schreiben:
    var data = dataRange.getValues();
    // Jetzt jede Zeile durchgehen:
    for (d in data) {
      // Daten aus dieser Zeile wählen:
      var row = data[d];
      
      // Jetzt einzelne Felder davon:
      var title  = row[0];
      var tstart = row[4];
      var tstop  = row[5];
      var loc    = row[6];
      var desc   = row[7];
      
      // Jetzt wird der Termin eingetragen:
      // https://developers.google.com/apps-script/class_calendarapp?hl=de#createEvent
      cal[0].createEvent(title, tstart, tstop, {description:desc,location:loc});
      
      // ... und noch eine Meldung ausgegeben. Denn manchmal steigt das Skript aus, und so weiß man, wie weit es war.
      Browser.msgBox( parseInt(d)+1 + '. Termin in Kalender "' + kalendername + '" eingetragen:\\n\\n' + title + '\\n\\n' +  tstart + '\\n\\n' + desc )
    }
    // Am Ende nochmal Meldung, dann ist klar, dass alles durchgelaufen ist:
    Browser.msgBox('Fertig!');
  }
  else {
    Browser.msgBox('Kein Kalender ausgewählt oder Kalender falsch angegeben...')
  }
}


Kontakteverwaltung: Perfektionistisch bis zwanghaft

Ich gebe zu, bei meiner Kontaktverwaltung bin ich durchaus perfektionistisch bis zwanghaft. Jahre lang habe ich Outlook dafür herangezogen und war auch mit der Synchronisation mit meinen ersten mobilen Endgeräten sehr zufrieden. Mit dem Umstieg auf Android bin ich dann schweren Herzens auch mit meinen Kontakten zu Google Contacts umgezogen. Mit welchem Programm ich das gemacht habe weiß ich leider nicht mehr, die Suche hat damals etwas gedauert, weil es mir wichtig war, alle Kontaktbilder (und das waren viele!) beim Umzug nicht zu verlieren. Hat dann auch alles soweit geklappt, einzig die Darstellung der Namen war etwas unschön. Dazu muss man wissen, dass es in Kontaktverwaltungen verschiedenste Namensfelder gibt, einfach Vor- und Nachname wäre da zu simpel. Bei meinem Umzug wurden die Felder für Vor- und Nachnamen korrekt belegt, zusätzlich wurde aber der angezeigte Name auf „Nachname, Vorname“ gesetzt. Das ist eigentlich erst mal egal, kann aber unschön werden, wenn man dann andere Tools mit seinen Google-Kontakten synchronisiert. Ich nutze bspw. den automatischen Datenabgleich mit meiner Fritzbox, der dafür sorgt, dass bei allen Nummern, die ich in meinen Kontakten habe, auf dem Festnetztelefon der Name des Anrufers angezeigt wird, auch wenn dieser gar nicht im Festnetztelefon gespeichert ist. Und ich nutze das Thunderbird-Add-On „Google Contacts“, um im Mailclient meines Vertrauens immer die Kontakte aktuell zu haben. Und dort ergibt sich dann z.B. das „Problem“, dass eine Mail dann nicht an ‚Vorname Nachname <mail@dres.se>‘ gesendet wird, sondern an ‚“Nachname, Vorname“ <mail@dres.se>‘. Ist jetzt nicht weiter schlimm, erzeugt aber beim Kontaktperfektionisten ein gewisses Unbehagen.

In Outlook hatte ich mir mal ein kleines VBA-Schnipsel erstellt, um alle Kontakte durchzugehen und Felder nach meinen Änderungswünschen zu modifizieren. Sowas wollte ich jetzt auch für meine Google-Kontakte haben und habe mich mal hingesetzt, und eine kleine PHP-Lösung zusammengestrickt. Der Großteil des Codes ist von irgendwo zusammengeklaut und eben für meine Bedürfnisse angepasst, benutzt wird außerdem das Zend Framework. Ich habe damit jetzt einfach mal alle „Nachname, Vorname“ in „Vorname Nachname“ ändern lassen, es lässt sich aber auch leicht an andere „Problemfälle“ anpassen. Viel Spaß.
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Scratch

Man ist als Vater ja bestrebt, den Spösslingen einiges für’s Leben mitzugeben. Neben zweitrangigen Dingen wie Werten gibt es auch die richtig wichtigen wie Spaß an Technik oder Programmierung. Für Letzteres fehlte mir bisher aber das richtige Tool, nämlich eine Porgammiersprache für Kinder. Vor dem Urlaub bin ich endlich fündig geworden: Scratch.

Damit haben wir im Urlaub dann ein bisschen gebastelt. Herausgekommen sind zwei kleine Spielchen, die zwar noch ziemlich rudimentär und auch buggy sind, bei deren Ersellung die Jungs trotzdem spielerisch einige Grundkonzepte der Programmierung kennengelernt und dann auch selbst angewendet haben: Bedingungen, Schleifen, Objekte, Funktionen, Variablen, Events etc.

Hier unsere bisherigen zwei Projekte. Die Ideen stammen von den Jungs (sag ich jetzt mal so, um mich bei dem Shooter herauszureden…), bei der Umsetzung war ich größtenteils dabei, einige Programmteile sind dann aber auch ohne mich entstanden.

Scratch Project

Scratch Project

Schön ist auch der Community-Aspekt von Scratch. Somit kann man sich den „Code“ von anderen einfach ansehen, damit weiterarbeiten oder einfach davon lernen.

Das iPad ist nur eine Fernbedienung

Das iPad ist also kein Computer im Sinne einer Universalmaschine mehr, sondern eine Abspielplattform für die Inhalte der Medienkonzerne. Das iPad macht aus dem Two-Way-Web wieder eine Einbahnstraße und zwar eine, für deren Nutzung gezahlt werden muss.

Das führt letztlich zur Entmündigung der Nutzer. Der für das soziale Netzwerk Twitter arbeitende Autor und Programmierer Alex Payne, eigentlich ein Mac- Enthusiast, formuliert es drastisch: „Was mich am meisten am iPad stört, ist dies: Hätte ich als Kind anstelle eines richtigen Computers nur ein iPad gehabt, wäre ich nie ein Programmierer geworden.“ Möglicherweise läutet das iPad das Ende einer „Hacker-Ära“ ein und entmündigt uns mit klinisch reinen Anwendungen, die zwar praktisch sein mögen, aber jede Kreativität im Keim ersticken. Für mich jedenfalls steht fest: Ein Computer, auf dem keine einzige Programmiersprache läuft, ist kein Computer, sondern eine Fernbedienung.

via faz.net

Bitte den ganzen Artikel lesen. Danke.

Der Artikel drückt sehr gut aus, was mich neben all den technischen Unzulänglichkeiten am meisten am iPad (und ebenso am iPhone etc.) stört.