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Wie man 2015 gratuliert

Und schon wieder ist ein Jahr vorbei. Ich habe fast den Eindruck, dieses Blog besteht nur aus Geburtstagsstatistik-Posts… Manchem Leser geht das wohl genauso, einer hat mir sogar ungefragt Zettel und Stift angeboten, um Glückwünsche zu notieren. Sehr aufmerksam, ohne ihn hätte ich aus Vergesslichkeit dieses Jahr wirklich ein Problem mit der Datenerfassung gehabt. Ich werde alt.

Genug der Vorrede, hier sind die Zahlen von 2015:

Geburtstag 2015 - Verteilung
Geburtstag 2015 - Zeitverlauf absolut
Geburtstag 2015 - Zeitverlauf prozentual

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Konstanter Mailverkehr?

Seit gut drei Wochen sind hier in Bayern die Sommerferien vorüber, und damit haben auch wieder einige andere Aktivitäten eingesetzt, die vorher pausierten. Auch der Posteingang schien wieder deutlich erhöhte Aktivität zu zeigen. Ich habe mich gefragt, ob das wirklich objektiv so ist, also ob mehr Mail hereinflattern, oder ob es gleichbleibend viele Mails sind, diese aber aufgrund der wieder ansteigenden sonstigen Aktivitäten mehr Stress erzeugen. Um das herauszufinden müsste man sich einfach mal ansehen, wie viele Mails man z.B. pro Woche so bekommt und auch schreibt.

Gedacht, gemacht: Ich habe aus Thunderbird mit dem Add-on ImportExportTools mal die Metadaten (weiß heutzutage ja eigentlich jeder, was das ist) der entsprechenden Mails des vergangenen Schuljahrs 2013/2014 exportiert und anschließend in Excel ganz grob analysiert. Dabei habe ich versucht, nur „echte“ Mails zu nehmen, also technische Mails wie Serverlogs etc. wegzulassen. Nur Mails, von menschlicher Aktivität zeugen und auch gewisse Aktionen oder Reaktionen erfordern. Eingeschlossen waren daher auch Mails mit Benachrichtigungen über Facebook-Kommentare, Twitter-Favs etc., die monitoren ja auch eine gewisse Umtriebigkeit. Und natürlich enthalten die Mails nicht nur privaten Mailverkehr, sondern zu einem sehr großen Teil betreffen sich auch die Schule der Kinder, Fußballaktivitäten der Kinder, mein Volleyball-Team und natürlich die CityChurch… Ausgenommen sind natürlich berufliche Mails, die laufen komplett separat.

Hier das Ergebnis:

Mailstatistik 2013-2014 absolut

Nach rechts aufgetragen sind die Kalenderwochen, nach oben die Summer der Mails über eine KW. Die blaue Linie zeigt die eingegangenen Mails, die rote die verschickten. Die grünen Bereiche stellen grob die Schulferien dar. In einer zweiten Darstellung habe ich die absoluten Zahlen jetzt mal auf den Mittelwert der jeweiligen Kurve normiert, damit man ggf. eine Korrelation besser erkennen kann:

Mailstatistik 2013-2014 normiert

Zwei Korrelationen lassen sich aus auf die Schnelle den Daten lesen:

  • Die Ausgangsfrage lässt sich eindeutig beantworten: Mails werden im Alltag nicht nur stressender wahrgenommen, es sind auch deutlich mehr als in den Ferienzeiten (gut sichtbar in der ersten Grafik). Gerade auch in den Sommerferien ruhen neben der Schule auch andere Aktivitäten nahezu komplett (Fußball der Kinder, Volleyball, CityChurch, …), außerdem sind andere Menschen im Urlaub und man selbst ggf. auch. Es gibt also eine eindeutige Korrelation zwischen Ferienzeiten und Mailaufkommen. Und die gefühlte Stressexplosion am Ende der Sommerferien (Ende August / Anfang September) ist sehr gut sichtbar.
  • Eine weitere Korrelation ist die zwischen den empfangenen und gesendeten Mails (siehe untere Grafik). Beides bedingt sich gegenseitig. Wobei man mit solchen offensichtlichen Korrelationen vorsichtig sein muss, wie wir ja wissen.

Mit diesen Erkenntnissen kann man nicht viel anfangen, schön fand ich sie trotzdem. Und ich weiß jetzt immerhin, dass ich im Jahresschnitt 7,5 Mails/Tag schreibe und 27,5 lese. Und ich weiß (nicht erst jetzt), was man mit so einfachen Metadaten (in diesem Fall nur das Datum) von Mails so alles machen kann.

PS: Mir ist bewusste, dass ich den Begriff „Korrelation“ hier sehr hemdsärmlig verwendet habe. War mir aber jetzt mal egal.

Shared Space

ShareSpaceSchild.svg

ShareSpaceSchild“ von unbekannt – Eigene Arbeit, basierend auf einer Fotografie von AP Photo/Joerg Sarbach in der EpochTimes Deutschland (online), 2008 (siehe: Imke Zimmermann: Bohmte hat EU-Projekt mit Straßenfest übergeben. In: EpochTimes Deutschland. 22. Juni 2008 (http://www.epochtimes.de/articles/2008/06/22/301574.html).). Über Wikipedia.

Als ich Mitte des Jahres eine Woche in Mailand unterwegs war fiel mir auf, dass der Straßenverkehr dort anders funktioniert als bei uns. Will man z.B. als Fußgänger über einen Zebrastreifen gehen, dann wird kein Auto anhalten und einen einfach über die Straße lassen. Läuft man aber mutig los, dann stellt man fest, dass die Autofahrer entgegen des Anscheins ziemlich aufmerksam und bremsbereit sind und einen über die Straße lassen. Offensichtlich führt der etwas lockerere Umgang mit den starren Verkehrsregeln zu mehr Aufmerksamkeit, denn jedem ist klar, dass der andere sich ggf. nicht 100% regelkonform verhält. Dafür muss man das selbst eben auch nicht. Etwas mehr gesunder Menschenverstand, etwas mehr Mitdenken, etwas mehr Vertrauen in den Anderen und etwas mehr Rücksicht auf den anderen führt zu deutlich mehr Freiheit und einer deutlich angenehmeren Stimmung auf der Straße.

Vorgestern gab es bei Spiegel Online einen Artikel „Verkehr ohne Regelwut: Ein Dorf schafft den Schilderwald ab„, den man unbedingt lesen sollte. Darin wird der niederländische Verkehrsplaner Hans Monderman zitiert:

Wenn man die Leute wie Idioten behandelt, werden sie sich auch so benehmen.

Einen „Shared Space“ hat Mondermann diese Planungsphilosophie genannt. Der Begriff gefällt mir, genau wie die ganze Idee dahinter. Die lässt sich nämlich auf viele Bereiche des Lebens übertragen, in denen Menschen interagieren. Gerade auch in christlichen Gemeinden wird gerne mal ein „Schilderwald“ aufgestellt, und auch hier gilt: Etwas mehr gesunder Menschenverstand, etwas mehr Mitdenken, etwas mehr Vertrauen in den Anderen und etwas mehr Rücksicht auf den anderen führt zu deutlich mehr Freiheit und einer deutlich angenehmeren Stimmung. Schon ganz am Anfang der Bibel der Straßenverkehrsordnung heißt es:

Die Teilnahme am Straßenverkehr erfordert ständige Vorsicht und gegenseitige Rücksicht.

Vermögensverteilung: ideal vs. gedacht vs. real

Ich dachte eigentlich, dass ich das folgende Video hier schon einmal empfohlen hätte. Hab ich aber wohl nicht. Es geht darum, wie das Geld der Welt der USA

  1. idealerweise verteilt sein sollte,
  2. wie die Leute sich dagegen die reale Verteilung vorstellen und
  3. wie sie wirklich ist.

Muss man gesehen haben, um eine Ahnung davon zu bekommen, wie schief diese Welt gewickelt ist:

Nachtrag:

Auf Facebook hat netterweise jemand in einem Kommentar eine Grafik zur Vermögensverteilung in Deutschland gepostet, die ich hier nachreiche:

Vermögensverteilung DeutschlandQuelle: http://www.crp-infotec.de/01deu/finanzen/privat_verteilung.html

Man sieht, dass das Problem noch nicht so stark ausgeprägt ist wie in den USA, die Tendenz aber die gleiche ist. Erschreckend finde ich die dargestellte Entwicklung zwischen 2003 und 2007.

 

Wie man 2013 gratuliert

Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Das dachte ich mir an meinem Geburtstag, und das dachte ich mir gerade eben, als mir auffiel, dass eben dieser Geburtstag auch schon wieder fast vier Wochen zurück liegt. Und ich habe immer noch keine Statistik veröffentlicht, obwohl das doch schon fast Tradition hat. Also los, hier ist sie:

Gratulationsverhalten 2013 Weiterlesen

Macht Geld glücklich?

Keine einfachen Antworten auf schwierige Fragen – dieser Grundsatz wird bei der Frage nach dem Zusammenhang von Glück und Geld oftmals außer Acht gelassen. Ein Video aus dem gestern schon vorgestellten Youtube-Kanal „AsapScience“ geht dieser Frage dagegen in unter 3 Minuten erstaunlich differenziert nach, wie ich finde. Gerade der Zusammenhang zwischen dem Weggeben von Geld und dem erfahrenen Glück ist bedenkenswert.

Wie man 2012 gratuliert

Aus reinem Pflichtbewusstsein veröffentliche ich auch in diesem Jahr wieder eine Statistik zum Gratulationsverhalten an meinem Geburtstag:

Gratuliert2012

Die Statistiken der letzten beiden Jahre findest du hier: 2010 // 2011

Es gilt im Wesentlichen immer noch das, was ich im letzten Jahren geschrieben habe. Erwähnenswert finde ich lediglich zwei Dinge:

  1. Die Anzahl der Menschen, die mir persönlich gratulieren, hängt natürlich ganz stark von der Tagesgestaltung ab: Bin ich auf der Arbeit, gibt es eine kleine, eine große oder gar keine Feier etc. Damit verschieben sich auch die Prozentzahlen der anderen Optionen. Deren relatives Verhältnis sollte aber davon nicht beeindrächtigt sein.
  2. Die Kanäle Post, Skype und WhatsApp spielen – obwohl sie möglich gewesen wären – gar keine Rolle.

Wenn ich das hier noch ein paar Jahre weiterführe, kann ich auch mal eine Verlaufsstatistik machen. Das wird ein Fest!

Wie man 2011 gratuliert

Bereits im letzten Jahr hatte ich eine Übersicht veröffentlicht, auf welchen Wegen mich Geburtstagsgrüße erreicht haben. Auch in diesem Jahr gibt es wieder eine solche Grafik:

Zu den Zahlen: 1% in der Grafik entspricht mehr als einer Person, aber weniger als zwei Personen. Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich die Facebook- und die Twitter-Daten aufteilt, jeweils in öffentlich einsehbare (bei Facebook sind das Pinnwand-Einträge, bei Twitter @-Replies) und private (bei Twitter: Direct Messages) Nachrichten. Diese Unterscheidung ist wichtig, denn bei Facebook entspricht eine Nachricht eher so etwas wie eine Mail, ein Pinnwand-Eintrag dagegen bildet eher das kurze „Alles Gute!“ ab, ebenso wie ein @-Reply bei Twitter. Und das nutzen vor allem viele Leute, die sonst vermutlich keinen anderen Weg wählen und einfach gar nicht gratulieren würden. Diese Kanal eröffnet also einen völlig neuen Gratulationskanal. Die Wünsche sind selten spezifisch, oft können sie das aufgrund der nur losen Beziehung auch nicht sein, zeigen aber eine gewisse Aufmerksamkeit, die Beziehung stärkt und durchaus erfreut. Auf der anderen Seite hat die Email durch diese Kommunikationsart an Boden verloren, ein kurzer Pinnwandeintrag ist eben schneller abgesetzt als eine persönlicherer Mail.

Anrufe kommen weiterhin vor allem von Teilen der Familie und von engen Freunden. Das verschiebt sich auch nur im Notfall (Nichterreichbarkeit etc.) auf andere Kanäle. Der in diesem Jahr hohe Anteil an persönlichen Gratulanten ist der Tatsache geschuldet, dass ich sowohl auf der Arbeit als auch beim Training abends gefeiert habe. Eine sehr variable Größe also.

Was ich nicht wirklich schade finde ist, dass die SMS langsam verdrängt wird. Ich war nie ein großer SMS-Nutzer, und scheinbar muss ich es auch nicht mehr werden. Schade dagegen finde ich die wenige Geburtstagspost, denn die ist an sich ein wirkliches Highlight. Ich muss aber zugeben, dass ich selbst auch kein Brief- oder Postkartenschreiber bin…

An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön für alle Glückwünsche! Ganz egal, wie sie den Weg zu mir gefunden haben.

Wie man gratuliert

Geburtstagsstatistik

Ich hatte mal Geburtstag, nicht lange her. Wie verdigitalisiert mein Leben mittlerweile ist zeigt diese Grafik, in der ich die Art der Glückwunschübermittlung aufgetragen habe. Selbsterklärend.

Wenn ich mich also an dieser Stelle bei den Gratulanten bedanke, so sollte ich mehr als die Hälfte davon erreicht haben. Ich danke euch.