Schlagwort-Archive: Design

Steckdose für Dummies 2

Angeblich leben wir in unglaublich schnellen Zeiten. Doch manchmal ist es schon erstaunlich, wie langsam sich die Menschheit sogar bei den einfachsten Dingen weiterentwickelt. Vor dreieinhalb Jahren schrub ich folgendes:

Manchmal kämpfe ich wirklich mit Steckern beim Einstecken in die Steckdose. Ich drehe in alle Richtungen und werde fast wahnsinnig, weil der Stecker nicht rein will. Dieser Ansatz hier will da Abhilfe schaffe und geht in die richtige Richtung: Er ermöglicht das Einstecken des Steckers in vielen (nicht allen) Winkeln. Feine Idee soweit.

Trotzdem ist sie ausbaufähig: Steckdosen könnten darüber hinaus noch selbstzentrierend sein, sie bräuchten also in irgend einer Weise eine konische Form. Das würde den Einsteckvorgang noch deutlich optimieren!

Ich hoffe, da kommt noch mal jemand drauf, der ehrgeiziger ist als ich…

Und zack, nur wenige Jahre später ist es schon soweit! Naja, erst mal nur ein Designentwurf. Ob ich die DIN-Norm dazu noch erleben werde…


via yankodesign.com

Ampeln. Mal wieder.

Vom „Tanzen“ hatten wir es ja gerade erst. Und das Thema „Ampeln“ ist so ein Dauerbrenner auf diesem Blog. Muss wohl daran liegen, dass Ampeln einfach nicht wirklich ausgereift sind. Oder sagen wir es so: Ampeln haben sehr viel Potential, das durch Kreativität noch ausgeschöpft werden könnte. Diesmal geht es aber nicht um einen sinnvollen konzeptionellen Ausbau des Ampelsystems, sondern einfach nur um eine nette Idee gegen die Langeweile beim Warten. „User-generated content“ ist das Stichwort:

https://www.youtube.com/watch?v=SB_0vRnkeOk
https://www.youtube.com/watch?v=O4ZrOn8y-XE

Oto Cycles – schöne Fahrräder sind schön

Von keinem meiner Fahrräder könnte man behaupten, dass es extra schön wäre. Wobei ich mein Mountainbike schon ganz nett finde. Ganz nett ist aber weit weg von extra schön. Die Firma Oto Cycles baut stark individualisierbare, elektrische Retro-Fahrräder, die das Adjektiv „schön“ wirklich verdient haben:

Details über einzelne Modelle und ihre technische Ausstattung kann man z.B. hier nachlesen. Die spielen bei dieser Ästhetik aber eine untergeordnete Rolle.

 

Eier trennen mit einem Fisch

Mein Schwesterchen ist für alles zu begeistern, was ihren Haushalt in irgend einer Form optimieren könnte. Manchmal sind diese DInge wirklich ziemlich praktisch und man kann viel davon lernen. Manchmal sind die Sachen aber auch ziemlich unnütz. Als sie letzte Woche irgendwo eine Methode aufgeschnappt hat, wie man Eier mit Hilfe einer leeren Plastikflasche super einfach und super schnell und super super trennen kann, da hat sie das gleich auf Facebook veröffentlicht und ich hab gleich müde abgewunken: Kenn ich schon, hab ich schon probiert, war nix, fertig. Das Verfahren sieht folgendermaßen aus:

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#phonebloks – Ein Baukastenhandy

Wertstoffhöfe bereiten mir fast körperliche Schmerzen. Was da alles an noch funktionsfähigen oder leicht reparierbaren Dingen im Müll landet finde ich unerträglich. Man kann nur hoffen, dass die Wertstoffe tatsächlich als solche in neuen Produkten wiederauferstehen. Ich bin daher auch jemand, der gerne viel Zeit ins Reparieren von allen möglichen Dingen steckt, manchmal vielleicht sogar etwas zu viel…

Ich liebe Normen und technische Standards, weil sie es ermöglichen, Dinge leicht zu reparieren, zu erweitern, zu oder zu kombinieren. Gewöhnliche PCs sind ein Paradebeispiel von einigermaßen gut zusammenarbeitenden, aber von unterschiedlichen Herstellern stammenden Komponenten. Aber eben nur einigermaßen, denn jeder Windows-Nutzer kennt die Probleme, die dadurch entstehen, dass Microsoft den Ehrgeiz besitzt, ein System zu entwickeln, was auf so ziemlich jedem Rechner läuft, den irgend ein Teenager im Keller mal eben so zusammengeschustert hat. (Genauso gut kennt jeder Leser meiner Zeilen das Problem vom Schachtelsätzen.)

Jetzt stellt jemand einen Entwurf für ein Handy vor, das man nach dem Baukastenprinzip zusammenstellen kann: Jeder so, wie er sich seine Komponenten eben wünscht. Die Idee ist nicht neu, aber klasse umgesetzt. Ich denke, dass auch das Zusammenspiel der Komponenten technisch in den Griff zu bekommen wäre, wenn ein Wille zu seinem solchen Konzept da wäre. Hier das Video:

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Zum Raumbedarf des gemeinen Fahrradhelms

In den letzten Wochen mussten wir leider unser altes Auto verabschieden und haben nun beim neueren deutlich weniger Platz. Für die meisten Menschen wäre das Raumangebot unseres jetzigen Fahrzeugs immer noch großzügig, für uns ist es hier und da (noch?) gewöhnungsbedürftig. Wenn man sich beim Beladen des Autos für ein paar Tage Urlaub bei den Eltern am Ende darüber Gedanken macht, wohin man jetzt die Fahrradhelme noch packen soll, dann sagt das schon alles.

Vielleicht sagt das aber auch etwas für den Raumbedarf von Fahrradhelmen an sich. Ich bin schwer dafür, Fahrradhelme zu tragen, die Studien zum Thema Fahrradsicherheit mit/ohne Helm mögen soziologisch interessant sein, aber ein Unfall wird mit Helm wohl selten schlimmer ausgehen als ohne, da muss man nicht groß diskutieren. Aber Fahrradhelme sind in vielen Situationen einfach ziemlich hinderlich, weil sie in Taschen, Rucksäcken, Koffern oder eben auch Autos ziemlich viel Raum einnehmen. Was liegt da näher, als einen Helm zu konzipieren, der sich irgendwie verkleinern lässt?

Der Designer Michael Rose hat vor einiger Zeit einen solchen Helm vorgestellt. Es ist nicht das erste Konzept eines faltbaren Fahrradhelms (andere: hier, hier, hier oder auch hier), aber in meinen Augen das bisher überzeugendste:

Faltbarer Fahrradhelm Weiterlesen

100 Jahre Haie

2016 wird BMW 100 Jahre alt werden. Der Designer Dejan Hristov hat zu diesem Anlass einen BMW skizziert, mit dem er die wichtigsten Designelemente dieser langen Geschichte herausgearbeitet hat. In vielen BMW-Modellen glaube ich, Ähnlichkeiten zu Haien zu entdecken. Damit habe ich immer meine BMW-Affinität erklärt: Je mehr Hai, desto stärker hat mich ein Modell angesprochen. Ich mag Hai einfach. Anderen scheint das auch so zu gehen, denn die Skizzen von Dejan Hristov könnten haiiger kaum aussehen. Gefällt mir!

BMW Rapp 1 Weiterlesen